16. Dezember 2013

Zweite Vertreterversammlung 2013

Hauptthemen der Vertreterversammlung am 15. November 2013 waren eine Zwischenbilanz der aktuellen Legislaturperiode, die Neuwahl eines Vorstandsmitglieds, der Haushaltsabschluss 2012 sowie der Haushaltsplan 2014

Zu Beginn der Sitzung zog Kammerpräsident Reker eine Zwischenbilanz der Legislaturperiode: Die Kompetenzen des Berufsstandes würden inzwischen verstärkt aktiv in die Öffentlichkeit getragen und gesellschaftspolitische Themen zunehmend durch die Kammer gesetzt. Die HOAI- und die RPW-Novelle seien inzwischen verabschiedet, die Baukultur als gesellschaftlich relevantes ökonomisches, ökologisches, soziokulturelles und gestaltendes Thema gut etabliert. Mit entscheidend für diesen Erfolg waren und sind das Zentrum Baukultur und die Initiativen zur regionalen Baukultur. Die Pressearbeit der Kammer ist in den vergangenen zweieinhalb Jahren ausgebaut, der Architekturpreis Energie zum ersten Mal verliehen und die Anliegen von angestellten und beamteten Mitgliedern in den Fokus gerückt worden. Die Kammer hat sich verstärkt der demografischen Entwicklung gewidmet, die „Impulse für den Wohnungsbau“ mit gegründet und wohnungsbaupolitische Akzente gesetzt. All dies habe bereits dazu geführt, dass die Architektenkammer in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen und respektiert werde, freute sich Reker.

Ein beachtlicher Teil der Ziele, die sich der Vorstand zu Beginn der Legislaturperiode selbst gesetzt hatte, sei damit bereits umgesetzt, andere wie beispielsweise die Themen Baukultur, HOAI oder die Intensivierung der Kammergruppenarbeit seien ein Daueraufgaben. Bei bundesweiten Themen sind die Einflussmöglichkeiten der Länderkammer begrenzt. Hier könne man nur mittelbar über die Bundesarchitektenkammer, Mitglieder des Bundestages, EU-Abgeordnete, Gremienarbeit oder Ausschüsse Einfluss nehmen. Reker bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement, ohne das diese Erfolge nicht möglich gewesen wären und erinnerte alle Mitglieder daran, dass der Berufsstand nur stark bleiben und Einfluss nehmen könne, wenn er solidarisch auftrete.

Uwe Knauth neu im Vorstand

Im Juni 2013 war Tobias Hook als Vorstandsmitglied zurückgetreten. Zum Nachfolger wählte die Vertreterversammlung im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit Uwe Knauth, Freier Architekt in Landau.

Haushaltsabschluss 2012

Hauptgeschäftsführerin Dr. Wiezorek stellte die Kenndaten des Haushaltsabschlusses 2012 vor. Zuvor war dieser bereits von den beiden Rechnungsprüferinnen Architektin Antonie Frank-Feil und Architektin Sabine Hahn sowie von der externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Spall & Kölsch aus Kronberg geprüft worden. Beide Prüfungen hatten keine Beanstandungen ergeben. Die Mitglieder der Vertreterversammlung verabschiedeten, bei Enthaltung der Betroffenen, einstimmig den Haushaltsabschluss 2012 und erteilten dem Vorstand, den Rechnungsprüfern und der Hauptgeschäftsführung die Entlastung.

Haushaltsplan 2014

Vorstandsmitglied Hermann-Josef Ehrenberg erläuterte den Haushaltsplan 2014 mit einem Volumen von 2.300.900 Euro. Die Vertreterversammlung stimmte diesem, bei einer Gegenstimme, zu. Der Jahresgrundbeitrag wurde um einen Inflationsausgleich von 1,76 Prozent erhöht und für das Jahr 2014 auf 867 Euro festgesetzt. Zudem passte die Vertreterversammlung die Eintragungsgebühr für Kapital-und Partnerschaftsgesellschaften an die für natürliche Personen an. Beide betragen nun 420 Euro.

Programmbeirat Zentrum Baukultur

Der Programmbeirat des Zentrum Baukultur wurde um einen Vertreter aus der Vertreterversammlung erweitert. Hierfür wurde Landschaftsarchitektin Heike Röttgen einstimmig, bei eigener Enthaltung, gewählt.

Mobile Gestaltungsbeiräte

Der Vorstand plant in Rheinland-Pfalz mobile Gestaltungsbeiräte für kleine Gemeinden einzuführen. In verschiedenen Bundesländern exis-tieren solche Beiräte bereits. Derzeit analysiert der Vorstand die unterschiedlichen Modelle, auf der nächsten Vertreterversammlung wird er ein Konzept vorstellen.

Partnerschaftsgesellschaftsgesetz

Das Partnerschaftsgesellschaftsgesetz wurde um Partnerschaftsgesellschaften mit beschränkter Berufshaftung (PartGmbB) ergänzt. Voraussetzung für die Gründung von PartGmbBs von Architekten ist die Eintragung ins Berufsverzeichnis. Die dafür notwendigen Anpassungen im Architektengesetz werden derzeit vorbereitet.

    

Archivbeitrag vom 16. Dezember 2013