05. Juli 2007

Mehr (er)leben: Publikumspreis beim "Tag der Architektur 2007" vergeben

Zwei Präsentationsbauten begeisterten die Besucher des „Tages der Architektur“ 2007 besonders. Zu ihrem Favoriten wählten sie einen Ausstellungspavillon in Oberbillig, dicht gefolgt von einem Ladenlokal in Kaiserslautern. Den dritten Platz belegte ein Wohnhaus in Battenberg. Eine Besucherbefragung zeigt beste Noten und eine hohe Akzeptanz für die Veranstaltung.

In diesem Jahr konnten die Besucher des „Tages der Architektur“ ihren Favoriten aus 66 gezeigten Projekten in Rheinland-Pfalz wählen. Gewonnen hat ein Gebäude mit nur einem einzigen Raum: Der Ausstellungspavillon des Architekten Dipl.-Ing. Achim Thon aus Luxemburg. Das reduzierte Gebäude konzipierte der Architekt für die temporären Ausstellungen der Galerie Contemporanea. Drei Wandscheiben tragen und strukturieren das Gebäude, nur wenige Materialien fanden Verwendung: Beton, Glas und Metall. Die Fassade ist rundum verglast und lässt sich fast vollständig öffnen, so entstehen fließende Übergänge zwischen innen und außen, die den Besucher ins Grüne zu den einzelnen Skulpturen der miteinbezogenen weitläufigen Gartenanlage führen.

Den zweiten Preis erhielt ein Ladenlokal in der Innenstadt von Kaiserslautern. Der Architekt Dipl.-Ing. Michael Burghaus, ebenfalls aus Kaiserslautern, realisierte eine bewusst reduzierte, klare Gestaltung, die nicht in Konkurrenz zu den verkauften Produkten tritt. Die Möblierung entwarf auch der Architekt, passgenau für die Räume.

Mit einem ebenfalls hervorragenden dritten Preis wurde das Wohnhaus der Bauherren Silke Bönold und Stephan Grau in Battenberg ausgezeichnet. Architekt Dipl.-Ing. Frank Wolf der Planungsgruppe 4 in Obrigheim, plante einen feingliedrigen, nahezu über die gesamte Grundstückslänge verlaufenden Gebäuderiegel, über dem eine Wohnbox liegt, die beeindruckende Blicke in die Rheinebene, die Reblandschaft sowie den Pfälzer Wald bietet.

Mit insgesamt rund 12.000 Besuchern in Rheinland-Pfalz war der „Tag der Architektur“ trotz des schlechten Wetters wieder ein großer Erfolg. Bei einer Umfrage bewerteten rund zwei Drittel die Veranstaltung mit „sehr gut“ und ein weiteres Drittel gaben ihr die Note „gut“, lediglich ein Befragter war unzufrieden und vergab die Schulnote „ungenügend“.

 

Archivbeitrag vom 5. Juli 2007