22. Juni 2020

Virtueller Tag der Architektur 2020

Beim zweistündigen Videodreh in Römerberg: Architekt Andreas Kiefer
Beim zweistündigen Videodreh in Römerberg: Architekt Andreas Kiefer
Fotos: Martin Lichtl Filmproduktion | www.MartinLichtl.com

Rund 30 kurze Videoclips gingen am Freitag, dem 26. Juni, um 18 Uhr, auf der Homepage der Kammer online, um die Projekte beim Tag der Architektur auch ohne persönliche Besuche erlebbar zu machen. Neben Videos, die in Eigenregie entstanden, konnten professionelle Drehs über die Geschäftsstelle in Mainz vereinbart werden. Vier Agenturen drehten in 20 Projekten. Über die Dreharbeiten in seinem Projekt „Zehnthaus“ in Römerberg im Rhein-Pfalz-Kreis sprachen wir mit Architekt Andreas Kiefer aus Hanhofen.

Waren Sie enttäuscht, dass der TdA 2020 coronabedingt lediglich im Internet stattfindet?

Ja, alles andere wäre gelogen. Wir hätten gerne das Projekt live vor Ort präsentiert, um auch auf die Fragen der Besucher eingehen zu können. Aber ich freue mich, dass der Tag der Architektur als virtuelles Event stattfinden konnte. Es ist eine tolle Möglichkeit, über Medien ein Bauwerk einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Mit einer Einschränkung: Man erhält eben kein „direktes“ Feedback, wie sonst bei den Führungen und angeregten Gesprächen am Architektourenwochenende. Im nächsten Jahr sind wir dann wieder wie gewohnt direkt vor Ort dabei, um unser Projekt vorzustellen. Denn alle 58 ausgewählten Projekte können in 2021 noch einmal kostenfrei teilnehmen.

Sie haben sich für das Angebot entschieden, Ihr Projekt anhand eines professionellen Videodrehs vorzustellen.

Ja, denn wir wollten gemeinsam mit unserem Bauherrn, der Ortsgemeinde Römerberg, das Projekt möglichst gut präsentieren. Und die Kosten waren mit 300 Euro Selbstbeteiligung recht überschaubar. Den Löwenanteil übernahm erfreulicherweise die Kammer.

Wie verliefen die Dreharbeiten? Wie war die Zusammenarbeit mit der Agentur?

Also mit der Hollywood-Karriere wird es nichts mehr. Nein, Spaß beiseite. Die Dreharbeiten
verliefen in einer lockeren Atmosphäre und waren eine tolle, neue Erfahrung. Anfangs war es natürlich ungewohnt, vor der Kamera zu sprechen. Aber Martin Lichtl hat mir dank seiner Professionalität und Berufserfahrung schnell die Aufregung genommen und eine angenehme Gesprächssituation geschaffen. Super war auch der Drohnenflug. Es ist spannend, das Gebäude mal aus der Vogelperspektive zu sehen. Als Architekt hat man doch eher die Froschperspektive.

Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Absolut, der professionale Videodreh war die richtige Entscheidung. Das Video ist nicht nur temporär auf der Kammerhomepage zu sehen, wir werden es auch auf unserer Homepage einstellen und der Ortsgemeinde zur Veröffentlichung zukommen lassen.

Werden Sie das Format Video künftig wieder für die Außendarstellung Ihres Büros in Betracht ziehen?

Auf jeden Fall.

Vielen Dank für das Gespräch.