Anerkennung
Forsthaus/Hotel, Ramsen
Eiswoog, 67305 Ramsen
Bauherrin: Landgasthof Forelle GmbH & Co. KG, Dr. Marion von Gienanth, Dr. Alexis von Hoensbroech, Ramsen
Architekten: naumann.architektur, Stuttgart
						
						
Die Schale des ehemaligen Forsthauses sei ein angemessen restauriertes,  sorgfältig gemauertes Haus mit vorgelagertem Waschhaus aus dem wohl  frühen 19. Jahrhundert, das in direkter Nähe an der sich durch den Wald  windenden Straße steht, beschreibt die Jury das Projekt. Diese wurde zum  Hotel umgebaut. Auf den Etagen liegen je vier Zimmer von  unterschiedlicher Größe und Zuschnitt, alle haben ein Doppelbett, ein  winziges, meist fensterloses Bad, ein fest eingebautes Beistellbett,  Einbauschränke sowie einen kleinen Tisch. Die meist indirekte  Beleuchtung, ergänzt um Spotlichter, lässt wenige dämmrige Ecken und die  sonst üblichen Fernseher fehlen, selbst WLAN wird nicht angeboten. Der  Eindruck der Preisrichter: Hier werde, hinter dicken Mauern und schmalen  Fensterformaten, Abgeschiedenheit, Hüttenambiente für müde Wanderer  oder anspruchsvolle Esser inszeniert. Die Jury erkannte die  handwerkliche und planerische Präzision neben der offenkundigen Freude  an der Schönheit des Objekthaften an. 
Die Architekten erhielten  Spuren des Altbaus: Mal den alten Parkettboden, mal ein Möbelstück, dann  wieder nur etwas Originalbausubstanz in eine neue Form gebracht. Die  Rechtwinkligkeit der Räume würde durch geschickt schräg gesetzte  Leichtbauwände/Möbel gebrochen. Nicht allein der Respekt gegenüber dem  historisch vielleicht nicht bedeutenden, aber substanziell  hervorragenden Bestand mache das Projekt nominierungswert.