19. November 2018

Innenarchitektin bei der Bank

Kristin Pfeifer
Foto: privat

Kristin Pfeifer arbeitet seit 2010 bei der Sparkasse Rhein-Nahe. Im Gespräch mit dem DAB berichtet sie aus ihrem abwechslungsreichen Berufsalltag.

Frau Pfeifer, Innenarchitektinnen und Innenarchitekten arbeiten oft freiberuflich
oder sind im Angestelltenverhältnis tätig. Sie haben einen anderen Weg eingeschlagen und arbeiten für eine Bank. Wie kam es hierzu?

Zunächst habe ich nach dem Studium im Bereich Büroplanung, Messebau und klassisch im Architekturbüro Erfahrungen gesammelt. Seit 2010 arbeite ich nun bei der Sparkasse Rhein-Nahe und bin dort unter anderem für die Gestaltung der Arbeitsumgebungen aber auch der Beratungs-Center bzw. Filialen verantwortlich.

Sind Sie zufrieden mit Ihrer Wahl?

Ja sehr, meine Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. Die Digitalisierung macht auch vor der Finanzbranche nicht halt. Die Transformation der Arbeits- und Bankenwelt hat unter anderem auch Auswirkungen auf die Raumgestaltung bzw. Bauaufgabe. So werden unsere Beratungs-Center zunehmend zu multifunktionalen Orten, welche fest in der Nachbarschaft und Region verankert sind. Ein ganz aktuelles Beispiel findet sich in Sprendlingen, wo wir 2018 unser neues Beratungs-Center eröffnet haben.

Inwiefern unterscheidet sich Ihr Berufsalltag von „herkömmlichen“ Innenarchitekten? Wo sehen Sie Besonderheiten? Was machen Sie als Innenarchitektin anders als Architekten bei der Gestaltung von Beratungscentern?

Der große Unterschied ist zunächst einmal die Arbeit in einer größeren Organisation mit unterschiedlichen Bereichen, welche hauptsächlich einen bankfachlichen Hintergrund haben. Der nächste Unterschied ist der häufig frühere Kontakt mit einer Bauaufgabe und natürlich auch das Bearbeiten von Instandhaltungs- und Gewährleistungsthemen nach Abschluss der Bauaufgabe. Darüber hinaus ist durch das Planen für Nutzer, welche gleichzeitig auch Kollegen sind, eine viel bessere Integration der Nutzerbedürfnisse möglich. Es ergibt sich aber auch viel Schnittstellenarbeit. Bauaufgaben müssen erklärt werden und Bedarfe der unterschiedlichen Bereiche ermittelt, aufbereitet und in die Planung integriert werden. Oftmals werden auch externe Planer einbezogen und müssen koordiniert werden, oder vor einem Umzug werden im Rahmen von Workshops die neuen Umgebungen, aber auch neue Abläufe vorgestellt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Lena Pröhl

 

Archivbeitrag vom 19. November 2018