01. November 2016

Neubau Kindertagesstätte „Heilig Geist“ in Mainz

Wettbewerb entschieden - Der Wettbewerb für den Neubau einer Kindertagesstätte in Mainz Mombach ist entschieden. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde der Entwurf vom Architekturbüro Meurer ASIPG aus Frankfurt.

1. Preis

Mit dem ersten Preis wurde die Arbeit von Meurer Architekten und Stadtplaner aus Frankfurt ausgezeichnet. Diese sei klar, kompakt und überzeugend, urteilte die Jury unter Vorsitz von Professor Johann Eisele. Die Architekten rückten den Gebäudekörper so nahe wie möglich an das bestehende Gemeindezentrum heran, so dass im Westen eine große, zusammenhängende Freifläche entstehe. Betreten werde das Gebäude seitlich, von einem Vorplatz aus, wodurch Konflikte mit der Verkehrserschließung vermieden würden, so das Preisgericht. Die Grundrisskonzeption sei klar gegliedert, in eine Gruppenraumspange und eine Nebenraumspange. Die Gruppenräume seien nach Westen orientiert und würden über ihre Längsseiten belichtet. Die Gruppenbereiche bildeten mit Gruppenraum, Neben- und Materialraum jeweils eine abgeschlossene Einheit, die sich durch kleine Garderobenbereiche mit dem Flur und den übrigen Funktionen verzahnten. Die notwendige Treppe zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss werde als »Theatertreppe« zu einem Spielelement. Die Außen-Innen-Verbindungen seien in vielen Bereichen interessant gelöst, lobte die Jury. Die Außentreppen als Verbindung zwischen Gruppenräumen und Spielfläche seien integraler Bestandteil der Fassadengestaltung. Durch die Öffnungsmöglichkeit der Fassade des Mehrzweckraums könnten der kleine Vorplatz und der Mehrzweckraum bei Festen und Veranstaltungen im Sommer gemeinsam genutzt werden. Weitere Informationen und Bilder: MEHR

   

2. Preis

Das von den Architekten Heidacker aus Bischofsheim entworfene Gebäude besteht aus zwei Gebäuderiegeln, die im spitzen Winkel zueinander angeordnet sind. Der eine Flügel nimmt die Ausrichtung des Nachbargebäudes, dem Pfarrzentrum Heilig Geist, auf, der zweite die des Fußweges an der Grundstücksgrenze. Städtebaulich füge sich der Entwurf so fast selbstverständlich in die umgebende Bebauung ein, urteilte die Jury. Durch die versetzten Baukörper entstehe zudem vor dem Eingangsbereich eine kleine Platzsituation, die den Kindern einen gefahrlosen Austritt aus dem Gebäude ermögliche. Im Inneren werde der Bau durch den sich öffnenden Raum zwischen den beiden Gebäuderiegeln großzügig erschlossen. Der äußere Geländesprung sei im Inneren des Gebäudes wahrnehmbar und spiegele sich in einer Treppen-/ Tribünenanlage wieder, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für den Betrieb des Kindergartens biete. Zudem hoben die Preisrichter die exponierte Lage der Gruppenräume hervor, die an den Stirnseiten der Riegel im Ober- und Untergeschoss liegen und jeweils von drei Seiten belichtet werden. Weitere Informationen und Bilder: MEHR

   

3. Preis

Die Architektengesellschaft Schneider + Schumacher aus Frankfurt entwickelte einen rechteckigen Baukörper in Verlängerung der Nord- und Südkanten des bestehenden Gemeindezentrums. Das Gebäude sei eine Art Mittel- flurtyp, der eine hohe räumliche Qualität aufweise, befand das Preisgericht. Dies gelinge durch die »doppelte« Erschließung des unteren Geschosses: auf der einen Seite führe eine einläufige Treppe hinab, während auf der anderen Seite der Mehrzweckraum um eine weitere Treppe mit Sitzstufen ergänzt werde und somit sehr gut für verschiedene Veranstaltungsformen zu nutzen sei. Die Gruppenräume liegen im nördlichen Gebäudebereich. Sie seien günstig zu den Freiflächen angeordnet, funktionierten sehr gut und hätten eine hohe räumliche Qualität, so die Jury. Auch die innere und äußere Gestaltung des Gebäudes überzeugte diese: „Speziell die Fassadenelemente, die mit wetterfestem Tafellack beschichtet ist, lässt eine Aneignung durch die kleinen Nutzer zu und verleiht dem Haus eine kindgerechte Anmutung“. Weitere Informationen und Bilder: MEHR