16. März 2023

Juniormitglied

JANA KRIPPLEBEN hat ihren Bachelor in Architektur an der Hochschule Mainz gemacht und arbeitet nun bei monochrom architekten in Mainz.
JANA KRIPPLEBEN hat ihren Bachelor in Architektur an der Hochschule Mainz gemacht und arbeitet nun bei monochrom architekten in Mainz.
Foto: Theresa Jerke

Jana Krippleben ist erstes Juniormitglied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Wie sie zur Kammer gekommen ist und was sie sich von der Juniormitgliedschaft, auch für ihre Arbeit im Architekturbüro, erhofft, darüber hat sie mit uns gesprochen.

Wann haben Sie erstmals von der Kammer gehört und wie war der erste Kontakt?
Wer sich mit dem Berufsfeld Architekur auseinandersetzt, kommt an der Kammer nicht vorbei. Schon während meines Bachelorstudiums an der Hochschule Mainz gab es immer wieder Infoveranstaltungen zur Mitgliedschaft in der Kammer, auch gekoppelt mit Informationen bezüglich der Vorteile des Versorgungswerks. Dadurch konnte ich einen guten ersten Eindruck gewinnen. Auch bei Besuchen von Vorträgen und Ausstellungen im Zentrum Baukultur habe ich immer wieder Einblicke ins Kammergeschehen erhalten. Der erste intensivere Kontakt erfolgte dann im Rahmen meiner studienbegleitenden Praxistätigkeit bei monochrom architekten in Mainz. Mit der Teilnahme und Mitwirkung am Wettbewerb für die Aufstockung der Landesgeschäftsstelle und der damit einhergehenden intensiven Auseinandersetzung mit den Inhalten der Kammer, festigte sich meine Entscheidung, nach dem Studium Mitglied zu werden.

Wie haben Sie von der Juniormitgliedschaft erfahren und was erhoffen Sie sich davon?
Ich folge der Kammer auf Instagram und bin dort auf die Juniormitgliedschaft aufmerksam geworden. Gemeinsam mit meinen Kommilitonen habe ich mich in die Thematik eingelesen und kurzerhand den Antrag auf Juniormitgliedschaft gestellt. Mit der Juniormitgliedschaft wurde ein wichtiger Anknüpfungspunkt geschaffen, sich unmittelbar nach dem Studium – ohne zweijährige Berufspraxis – dem Netzwerk der Architektinnen und Architekten in Rheinland-Pfalz anschließen zu können. Es ist ein Privileg, in der Kammerpolitik mitentscheiden zu dürfen und so die Kammer sowie unser ständig wandelndes Berufsbild aktiv mitzugestalten.

Welche Chancen bietet die Juniormitgliedschaft, gerade für den Berufseinstieg?
Die Chancen im Netzwerk der Architektenkammer sind vielfältig. Gerade der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, welche die gleiche Leidenschaft teilen, hilft beim Berufseinstieg. Möglicherweise können sich auf diesem Wege auch neue Zusammenarbeiten für Projekte oder Wettbewerbe ergeben. Attraktiv ist zudem der Eintritt in das Versorgungwerk. Mit dem Berufseinstieg war für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, mich mit Themen wie Altersvorsorge und Berufsunfähigkeitsschutz auseinanderzusetzen.

Wie können Hochschulen, Büros und die Kammer den Berufsstart begleiten?
Große Möglichkeiten bieten praxisintegrierte Studiengänge wie der zehnsemestrige Bachelor „Architektur mit integrierter Praxis“, den ich absolviert habe. Im Stundenplan waren zwei Tage für die Mitarbeit in eiernem Architekturbüro vorgesehen. Dadurch konnte ich im Studium wertvolle Einblicke in den Berufsalltag erlangen und nach meinem Abschluss reibungslos ins Berufsleben starten - ganz ohne Bewerbungsmarathon. Ein Realitätsschock blieb aus. Ein klarer Vorteil gegenüber meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Wie nehmen Sie die Kammer nach den ersten Wochen der Zugehörigkeit wahr?
Die Kammer wird insbesondere von älteren Kolleginnen und Kollegen dominiert. Das sollte sich ändern. Die Kammer sollte sich zukunftsfähig weiterentwickeln und verstärkt den Fokus auf die Nachwuchsarbeit richten. Die Juniormitgliedschaft ist hierfür der richtige Schritt, denn ich bin mir sicher, dass die Zusammenarbeit von uns jungen Architekt:innen gepaart mit den Erfahrungswerten älterer Kolleg:innen starke Ideen hervorbringen kann.

Wie kann die Kammer noch jünger werden?
Indem sie noch früher Kontakt zu Studierenden sucht, und ihr Image weiter aufpoliert. Die Kammer sollte als Treffpunkt dienen, als Ort, wo man auf Menschen trifft, welche die gleiche Leidenschaft teilen. Möglichkeiten zur Schaffung von Angeboten gibt es viele, etwa Exkursionen oder Baustellenbesichtigungen speziell für Absolvent:innen und Studierende. Auch regelmäßig stattfindende Stammtische für Juniorarchitekt:innen würden sicherlich gut ankommen. Haben Junior-rchitekt:innnen erst einmal den Fuß in der Tür, bin ich mir sicher, dass sie sich engagiert in die Kammerarbeit einbringen werden.

Das Interview führte Lena Pröhl.

Alle wichtigen Informationen zur Juniormitgliedschaft haben wir für Sie auf unserer Homepage zusammengestellt: MEHR