19. Juni 2017

Abteilungsleiterin GAG

Architektin Astrid Fath, Leiterin der Planungsabteilung des kommunalen Immobilienunternehmens GAG, berichtet über ihre Tätigkeit.

Astrid Fath lächelt in die Kamera.
Architektin Astrid Fath ist Leiterin der Planungsabteilung des kommunalen Immobilienunternehmens GAG in Ludwigshafen.
Foto: Fotostudio Witt, Weinheim

Frau Fath, planen Sie in Ihrem Beruf noch selbst?
Ich komme nur noch partiell dazu, zum Beispiel, wenn wir ein größeres Quartier sanieren wie derzeit. Dann sitzen wir in unserer Abteilung oft zusammen und diskutieren und skizzieren Lösungsmöglichkeiten. Ebenso „gönne“ ich es mir manchmal, im Arbeitsalltag Grundrisse und statische Systeme von Entwürfen zu überprüfen. Wir wollen zeitgemäße, attraktive Grundrisse, die Wirtschaftlichkeit muss dabei natürlich auch stimmen. Den Planer­alltag vermisse ich nicht so sehr.

Was sind Ihre Hauptaufgaben?
Unsere Abteilung ist für die Leistungsphasen 1 bis 5 zuständig. Aufgrund des großen, breiten Portfolios der GAG an Wohnimmobilien ist das an sich schon ein sehr spannendes, abwechslungsreiches Arbeitsfeld. Mein Aufgabenbereich umfasst die typischen Leitungsfunktionen: von der Vertretung der Abteilung und ihrer Arbeit nach außen sowie im Konzern, über die Entwicklung von Strategien zur Erweiterung des Portfolios, die Entwicklung von Sanierungskonzepten und das Erstellen von Analysen zur Bebaubarkeit von Grundstücken. Ich stehe zudem in einem intensiven Austausch mit der Stadtverwaltung Ludwigshafen und bin für die Personalführung verantwortlich.

Zuvor waren Sie Stadtbaumeisterin in Schriesheim. Ebenfalls eine leitende und koordinierende Tätigkeit. Was hat Sie daran gereizt?
Der besondere Reiz lag ebenfalls in der Vielseitigkeit. Hochbau war hier eher ein untergeordneter Arbeitsbereich. Viele Aufgaben betrafen den Tiefbau, die Versorgung, Grünflächen, Platzgestaltung, Städtebau, Baurecht, Stadtentwicklung, Baugenehmigung... Auch die intensive Auseinandersetzung mit Bürgern fordert einen immer wieder aufs Neue.

Was war Ihr größter Erfolg in Schriesheim?
Die Entwicklung einer Konversionsfläche zusammen mit dem zweigleisigen Ausbau der Straßenbahn-Linie 5. Auch dass wir es geschafft haben, für den Ortsteil Altenbach Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum zur Gestaltung der neuen Ortsmitte zu erhalten und eine Förderzusage des Landes für den Schriesheimer Stadtkern, zählt dazu.

Anfang des Jahres wurden Sie zur Kammergruppensprecherin gewählt. Was sind Ihre Ziele?
Das Vertrauen hat mich sehr gefreut. Wir, das heißt das gesamte Kammergruppenteam, wollen neben dem Engagement in der Region vor allem als Ansprechpartner für die Kollegen da sein, den Austausch mit den anderen Kammergruppen intensivieren und zusammen mit der Architektenkammer den Kontakt zur Stadtverwaltung Ludwigshafen ausbauen. Vielleicht schaffen wir es ja, einen Gestaltungsbeirat in Ludwigshafen anzuregen.  

  

Archivbeitrag vom 19. Juni 2017