Die Anlagen der Rheinallee begleiten die Stadt Boppard über eine Strecke von zirka drei Kilometern entlang des Rheinufers. Da sich Boppard als Veranstaltungsort für die BUGA 2029 qualifizieren will, sollen die Anlagen neugeordnet und somit zu einem einladenden Aushängeschild der Stadt werden. Die Ausloberin legt dabei besonderen Wert auf ein nachhaltiges und ökologisches Konzept, das auch die Belange des Hochwasserschutzes und die Interessen der Anwohner berücksichtigt. Ziel ist es, eine einladende Aufenthalts- und Begegnungszone entstehen zu lassen, die in ihren Kernbereichen autofrei ist. Das Verfahren wurde als einstufiger, offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil durchgeführt. Im Zuge des Ideenteils sollen angrenzende Straßenräume aufgewertet und eine Veranstaltungsbühne sowie ein Parkhaus mit 200 Stellplätzen geplant werden.
1. Preis
Das Preisgericht hat drei Preise und zwei Anerkennungen vergeben. Mit dem ersten Preis wurde die Arbeit von Franz Reschke Landschaftsarchitekten aus Berlin ausgezeichnet. Das Büro hat sich das Leitthema „Die Wiederentdeckung der Langsamkeit“ gesetzt und will damit Aufenthaltsqualität und Beschaulichkeit fördern. Das Wettbewerbsgebiet wurde untergliedert in einen zentralen Bereich mit der Stadtpromenade und sich anschließenden Parkpromenaden im Osten und Westen. Der zentrale Bereich ist zurückhaltend gestaltet; von der Gebäudekante bis zur Uferkante wird ein einheitlicher Belag aus Natursteinpflaster vorgeschlagen. Baumpakete mit Sitzmauern sollen die ruhige Grundfläche gliedern. Am Karmeliterplatz und am Platz vor der Burg wird die lineare Grundstruktur der Allee unterbrochen. Dafür setzen lockere Baumpflanzungen aus großkronigen Arten klare Akzente; der Platz öffnet sich zur Rheinpromenade hin. Der Uferbereich wird ohne Absturzsicherung angelegt.