18. Mai 2009

Dr.-Ing. Ulrich Craemer verstorben

In seinem 90. Lebensjahr ist das Ehrenmitglied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz Dr.-Ing. Ulrich Craemer, Trier, verstorben.

Craemer studierte an der Technischen Hochschule Darmstadt und promovierte 1953 über „Den Bautypus des mittelalterlichen Hospitals". Von 1953 bis 1975 war er als Bistumsarchitekt in Trier tätig. 1965 gründete er als Freier Architekt sein Büro. Bereits ab 1966 engagierte sich Dr. Craemer, getragen vom Vertrauen der Kollegenschaft, im Rahmen der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Als langjähriger Angehöriger der Vertreterversammlung und als Mitglied des Kammervorstandes über insgesamt 13 Jahre war sein Urteil sowohl in Fragen der Baukultur und Architektur wie auch bei berufspolitischen Entwicklungen gefragt. Sein besonderes Interesse galt Themen des denkmalgerechten Bauens und der Umweltgestaltung. Als Mitglied des Architektenbeirates in Trier wirkte Dr. Craemer auf die städtebauliche Gestaltung seiner Heimatstadt ein. Darüber hinaus hat er in Lehraufträgen und Veröffentlichungen sein breites baukulturelles Wissen und seine große berufliche Erfahrung zugunsten Gestaltungsqualität, Denkmalpflege und Baukultur eingebracht. Hohes Ansehen genoß Dr. Craemer als Teilnehmer und Preisrichter bei Architektenwettbewerben.

Wichtige Projekte seines Bauschaffens sind neben mehreren Kirchen im Bistum Trier die Kirche St. Wilhelm in Berlin-Spandau, die Berufsschule Deutschherrenstraße/ Trier, das Verwaltungszentrum Daun sowie in Kooperation mit der Architekturgruppe 3 die Stadtsparkasse Trier und die Zentralbibliothek der neu gegründeten Universität. Gemeinsam mit Professor Kleinjohann war Dr. Craemer für die Neugestaltung des Trierer Hauptmarktes und der Simeonstraße verantwortlich.

            

Archivbeitrag vom 18. Mai 2009