20. März 2024

BUGA 2029

1. Preisträger
1. Preis: geskes.hack Landschaftsarchitekten, Berlin
Visualisierung: geskes.hack Landschaftsarchitekten, Berlin

Standort Lahnstein

Die Bundesgartenschau 2029 im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal wird dezentral auf beiden Seiten des Rheins zwischen Rüdesheim und Koblenz durchgeführt. Einer der drei Hauptstandorte ist Lahnstein. Mithilfe eines nichtoffenen freiraumplanerischen Realisierungs- und Ideenwettbewerbs wurden nun Vorschläge für die Gestaltung des Uferbereiches am Rhein und der Lahnmündung sowie für die städtebauliche Entwicklung im Bereich des derzeitigen Hafenbeckens gesucht.

1. Preis

Dem Siegerentwurf von geskes.hack Landschaftsarchitekten (Berlin) attestierte die Jury eine überzeugende Handschrift, welche die unterschiedlichen Planungsgebiete miteinander zu verbinden vermag. Der Rheinpark wird zurückhaltend mit einer durchgängigen offenen Wiese gestaltet und biete vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Besonders positiv bewertetet das Preisgericht die Stärkung der Zugänge aus der Stadt zum Wasser sowie die Gliederung der Flächen, die eine gute Bespielung erwarten lasse. Sowohl der Bereich rund um das Martinsschloss als Abschluss im Süden, als auch der Übergang Rheinkrone zum Hafen konnten überzeugen. Die massiven Eingriffe im Bereich Hafenmole wurden im Sinne einer gelenkten Sukzession befürwortet, zumal der neue Bereich der Molenspitze besondere Aufenthaltsqualität verspreche. Im Lahnsteinpark setzten sich diese Gestaltungsprinzipien folgerichtig fort. Insgesamt ein „wertvoller Beitrag (...) für die Neugestaltung der Aufenthaltsräume an Lahn und Rhein in Lahnstein im Zuge der BUGA 2029“, so das Juryurteil.

2. Preis

Die zweitplatzierte Arbeit der Rehwaldt Landschaftsarchitekten (Dresden) sieht unterschiedliche Teilbereiche vor: Lahnufer, Mole, Hafenbereich mit Restaurant und städtisches Ufer werden in jeweils eigener Charakteristik und unterschiedlichen Bausteinen bespielt. Auf der Mole werden differenzierte Grünflächen angeboten; der Molenkopf wird als Aussichtspunkt und Aufenthaltsbereich inszeniert. Die Jury begrüßte den Vorschlag, während der BUGA alte Lastkähne als temporären Wissensgarten zu installieren. Der Hafenbereich ist mit einer Sitztreppen- und Rampenkombination versehen. Die zurückhaltende Gestaltung des Lahnufers, die konsequente Wegeführung und das Wechselspiel aus offenen und kleinteiligen Räumen wurden gelobt. Die durchlaufende Ufermauer wurde dagegen kritisch bewertet. Der Rheinuferpark überzeugte als durchgängiger Grünraum mit Wegeaufweitungen, einem guten Verhältnis von versiegelten und grünen Flächen und einem ausgewogenen Angebot an Spielpunkten, Aufenthaltsbereichen und Gastronomie.

2. Preis

Ein weiterer zweiter Preis ging an Uniola AG (Zürich). Hauptgestaltungselement ist eine zweispannige Wegefigur, die zwei Pole, Plätze oder Gebäude miteinander verknüpft. Ein wohl proportionierter Eingangsplatz entlang der Mündungsbiegung wird mit dem Auftaktplatz zur Lahnpromenade verbunden. Letztere besteche durch ihren Rhythmus von einfachen Wegeabschnitten und akzentuiert gesetzten Terrassen oder Stegen. Die Arbeit biete dank wohl proportionierter Freiräume im Bereich der Lahnmündung und im Rheinpark eine gute Grundlage für die BUGA. „Mit Ausnahme der vorgeschlagenen Molenallee und der Übererschließung im Rheinpark“ eine zukunftsfähige Lösung, so die Jury.