10. Mai 2013

Mehr Profil | kammerstart 2013

Präsident Gerold Reker Foto: Kristina Schäfer, Mainz

Am 3. Mai hatte die Architektenkammer wieder Absolventen und Studenten der höheren Semester zum kammerstart.de eingeladen. In diesem Jahr stand die Informations-veranstaltung unter dem Motto „Mehr Profil“.

Präsident Gerold Reker begrüßte die knapp 100 Interessierten und stellte zunächst die Kammer, ihre Gremien, Aufgaben und die einzelnen Vorstandsmitglieder vor. Anschließend ging es um die Bildung eines eigenen Profils: Wie schaffe ich den Berufseinstieg? Wie kann ich mich als junger Architekt erfolgreich am Markt behaupten?

Architekt Andreas Hammer berichtete von den Meilensteinen seines beruflichen Werdegangs, vom Auslandsstudium, über den nicht immer einfachen Berufseinstieg, die Arbeitslosigkeit, seinen Erfahrungen bei einem großen internationalen Baukonzern bis zu seiner Arbeit im Büro von Norman Foster in London und schließlich zurück nach Deutschland. Den anwesenden Absolventen riet er den eigenen Horizont zu erweitern, beharrlich zu bleiben, Mut zur Lücke zu beweisen, ins Versorgungswerk einzutreten, Krisen als Chance zu begreifen und vor allem Verantwortung für die eigenen Arbeit zu übernehmen sowie einfach mal nach den Sternen zu greifen.

 

Von einem ganz anderen Werdegang berichtete Stadtplaner Florian Groß. Für ihn stand bereits während des Studiums fest, dass er sich gemeinsam mit zwei Kommilitonen selbstständig machen wollte. Zunächst arbeiteten jedoch alle drei für unterschiedliche Büros um die Grundlage für die Selbstständigkeit zu schaffen. Nach der Kammereintragung profitierten sie von diesem großen Netzwerk. Zunächst übernahmen sie als Subunternehmer Aufträge, später als Partnerbüros. Parallel erarbeiteten sie sich über Wettbewerbsteilnahmen einen guten Namen, so dass sie inzwischen eingeladen werden. Ihr Tätigkeitsprofil fassten sie mit dem Slogan „Planen und Gestalten von Stadt und Raum“ bewusst weit. Neben der klassischen Stadtplanung bietet das Büro auch Grafik, Visualisierungen und Web-Design an, und unter dem Namen „Raumpiraten“ initiieren sie unkonventionelle Aktionen, um auf Leerstände aufmerksam zu machen. Ihr Tipp: ein gutes Netzwerk aufbauen und wenn möglich zusätzliche Leistungen anbieten.

Nach den Vorträgen gab es, wie in jedem Jahr, die Möglichkeit in lockerer Atmosphäre miteinander, mit den Referenten sowie mit dem Vorstand und den Ansprechpartnern der Landesgeschäftsstelle zu reden. Das Trio Mayence sorgte mit Jazzmusik für die entsprechende Stimmung. Parallel erfuhren die Absolventen und Studenten in Kurzvorträgen und Einzelgesprächen alles Wissenswerte zur Existenzgründung von der ISB, zur Altersvorsorge von der Bayerischen Architektenversorgung, zur Berufshaftpflichtversicherung von der VHV und zur Krankenversicherung von der DKV.