23. Januar 2020

Wohnpark Am Ebenberg

1. Rang: BAU4 Architekten GmbH, Karlsruhe
1. Rang: BAU4 Architekten GmbH, Karlsruhe
Visualisierung: BAU4 Architekten GmbH, Karlsruhe

Konzeptvergabeverfahren zur Entwicklung des Baufeldes 10

Die Stadt Landau in der Pfalz, Mittelzentrum in der Metropolregion Rhein-Neckar, führte im Zuge der Konversion einer ehemaligen Militärfläche (Etienne-Foch-Kaserne) 2015 ein Konzeptvergabeverfahren durch. Damit zählt sie zu den Vorreitern in Deutschland. Auf dem insgesamt 24 Hektar großen Areal entsteht in mehreren Bauabschnitten bis Ende 2021 ein sozial durchmischtes, zukunftsweisendes Quartier für 1.500 bis 2.000 Personen. Das neue Stadtquartier "Wohnpark Am Ebenberg" soll den Gartenstadtgedanken aufnehmen und autoarm sowie energieoptimiert sein. Das im Norden des Wohnparks gelegene Baufeld 10 umfasst rund 9.000 Quadratmeter und wird durch zwei Bestandsbauten geprägt, eines davon denkmalgeschützt. Beide Gebäude wurden saniert und sind bereits bezogen. Insgesamt entstehen 114 Mietwohneinheiten mit circa 50 Prozent gefördertem Wohnungsbau. 

1. Rang

Die BAU4 Architekten GmbH aus Karlsruhe setzte sich Ende 2015 mit ihrem Wohnprojekt "Garten Eben" im Konzeptvergabeverfahren durch. Der Zuschlag erfolgte Anfang 2016. Die bestehende Bebauung wird entlang der Siebenpfeiffer-Allee und Viktor-Weiß-Straße durch einen viergeschossigen Neubau ergänzt. In der Mitte entsteht ein großer, begrünter Innenhof, der von allen Bewohnern gemeinsam genutzt werden kann. Über 150 Stellplätze sind in einer Tiefgarage nachgewiesen. Das Wohnprojekt überzeugte insbesondere durch seine Vielfältigkeit und Durchmischung. So ist der geförderte Wohnraum nicht separiert, sondern auf alle Wohnkomplexe verteilt. Realisiert wird das Projekt von einer Bauherrengemeinschaft, bestehend aus der Wüstenroth Haus- und Städtebau GmbH, der Baudenkmal 102 GbR und der Alshut Baubetreuung GmbH.

2. Rang

Den zweiten Rang belegte die Arbeit des ortsansässigen Büros hausgemacht Architekten, die dem Konzept des gartenbezogenen Wohnens folgt: So besitzt der vorgeschlagene Neubau eine stark begrünte Fassade; der gemeinsame Außenraum lädt zur gemeinschaftlichen Gartennutzung ein. Mit den erhaltenen Bestandsgebäuden bildet der Neubau einen Blockrand. Die Adressbildung der Gebäude erfolgt durch die straßenseitige Erschließung. Der ruhende Verkehr wird in zwei getrennten Tiefgaragen untergebracht. In den Bestandsbauten sind 73 Wohneinheiten mit Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen sowie 600 Quadratmeter betreutes Wohnen vorgesehen, in den Neubauten Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen.