17. April 2013

Staatspreis für Architektur und Wohnungsbau 2013 verliehen

Am 11. April 2013 verlieh Finanzminister Carsten Kühl gemeinsam mit Kammerpräsident Gerold Reker, der Vorsitzender der Jury war, den Staatspreis an vier Preisträger für Projekte in Bitburg, Dorsel, Ludwigshafen und Trier. Eine Ausstellung mit den Projekten ist noch bis zum 3. Mai im Zentrum Baukultur zu sehen.

In diesem Jahr stand der Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz unter der Überschrift "Wohnkonzepte für den demografischen Wandel". Ausgezeichnet wurden vorbildliche, realisierte Projekte, die einen beispielhaften und zukunftsweisenden Beitrag leisten, den Herausforderungen des demografischen Wandels kreativ zu begegnen. "Durch den Wandel in der Gesellschaft verändern sich zunehmend die Ansprüche an das Wohnen. Neue Herausforderungen und Entwicklungen bestimmen die aktuelle Diskussion", so Finanzminister Kühl, in dessen Zuständigkeit auch das Ressort Bauen fällt. "Selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter rückt immer mehr in den Vordergrund", betonte auch Kammerpräsident Gerold Reker bei der Verleihung. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert und werden je zur Hälfte an die Bauherren und die Architekten vergeben.

   

Hohenzollern-Höfe , Ludwigshafen

Die innerstädtische Großflächensanierung überzeugte die Jury bei der Besichtigung vor Ort durch ihren Mix von Wohnugen für allein lebende, betreut lebende Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung. Zwischen den großzügigen barrierefreien beziehungsweise barrierearmen Wohnungen befinden sich Räume, die flexibel der einen oder anderen zugeschaltet werden können.

Bauherr: Luwoge GmbH, Ludwigshafen
Planung: Architektin Bettina Holzleiter, Karlsruhe

 

Umbau eines bestehenden Wohnhauses mit Ausbau der Scheune, Dorsel

Das Projekt sei ein gelungenes Beispiel, wie mit einem konzeptionell guten Ansatz auch kleine Objekte zu wirkungsvollen, beeindruckenden Lösungen führen können, lobte das Preisgericht. Beim Umbau seien die einzelnen historischen Schichten des Gebäudes ablesbar geblieben und durch eine neue ergänzt worden. Das umgebaute Untergeschoss ist nun barrierefrei und einzelne Raumgruppen können zur altersgemischten Nutzung separiert werden.

Bauherr: Familiengemeinschaft Hermes/Cäsar und Linneweber, Düsseldorf
Planung: Denzer & Poenzgen Architektur + Innenarchitektur, Nettersheim-Marmagen

 

Wohn- und Geschäftshaus an der Römermauer, Bitburg

Das Gebäude überzeugte das Preisgericht durch seine zurückhaltende städtebauliche Eingliederung sowie die hochwertige Materialwahl und handwerkliche Präzision. Der Wohnungsmix lasse eine ausgewogene Mischung zwischen Alt und Jung erwarten, und die Ortskernnähe, die Barrierefreiheit in einigen Bereichen sowie die gehobene Ausstattung werden zu einer hohen Wohnzufriedenheit führen, so die Jury.

Bauherrin: Doris Theisen, Echternach (Lu)
Planung: Architekten Johannes Götz und Guido Lohmann, Köln/Bitburg

  

Loftwohnen Panzerhalle, Trier

In der ehemaligen Panzerwerkstatt fanden vier Familien mit sehr unterschiedlichen räumlichen wie funktionalen Ansätzen die ihnen gemäßen Wohn- und Lebensräume, so die Jury. Mit großer Geschicklichkeit und gestalterischer Raffinesse wurden im Skelett der alten Halle spannende Raumkonzepte geschaffen. Dies sei ein herausragendes Beispiel, wie ein von vielen als wertlos erachteter Gewerbebau durch innovative Ideen neu genutzt wurde.

Bauherr: WEG Panzerhalle, Trier
Planung: Engel + Krejcirik Architekten, Trier

   

Engere Wahl

Zwei weitere Projekte waren in der Engeren Wahl und sind damit auch in der Ausstellung:

  

Wohnhaus 55+, Neustadt-Gimmeldingen

Bauherrin: Angelika Frieß, Neustadt
Planung: Friess + Moster Freie Architekten, Neustadt

 

Petrisberg Entrée - Mehrgenerationenwohnen am Turm Luxemburg, Trier

Bauherr: EGP GmbH Projektentwicklung, Trier
Planung: Architekten Stein Hemmes Wirtz, Kasel/Frankfurt a.M.; BGHplan Umweltplanung und Landschaftsarchitektur, Trier

   

Archivbeitrag vom 17. April 2013