17. Februar 2014

Mitgliederumfrage A und B

In der Umfrage unter angestellten und beamteten Mitgliedern Ende 2013 wurde unter anderem die Vergütung erfragt. Die Umfrage ergab deutliche Unterschiede, je nach Arbeitgeber und Geschlecht.

Die Vollzeit tätigen angestellten Architekten und Stadtplaner in Rheinland-Pfalz haben im Referenzjahr 2012 durchschnittlich 49.000 Euro Bruttojahresgehalt, inklusive aller zusätzlichen Geldleistungen und Überstundenvergütungen, verdient (Median). Differenziert nach Art des Arbeitgebers zeigte sich, dass Angestellte in Architektur- und Planungsbüros mit durchschnittlich 42.000 Euro signifikant weniger verdienen als Angestellte im öffentlichen Dienst (52.400 Euro) und in der gewerblichen Wirtschaft (68.000 Euro). Diese Abstufung galt für alle Bundesländer.

Auch im Ländervergleich zeigte sich ein deutliches Gehaltsgefälle: Die höchsten Gehälter erhalten Angestellte von Architektur- und Planungsbüros in Hamburg (44.000 Euro) und Hessen (43.750 Euro), gefolgt von Rheinland-Pfalz (42.000 Euro). Die niedrigsten Gehälter werden in Brandenburg (34.100 Euro), im Saarland (33.600 Euro) und in Sachsen-Anhalt (33.500 Euro) gezahlt. In der gewerblichen Wirtschaft ist das Gehaltsgefälle noch steiler: Es reicht von 69.500 Euro in Hamburg bis 47.000 Euro in Thüringen. Rheinland-Pfalz belegt auch hier den 3. Platz.

Frauen verdienen signifikant weniger als Männer: Im Schnitt erhalten weibliche Angestellte 83 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen. Das durchschnittliche Bruttojahresgehalt der befragten Frauen liegt bei 42.531 Euro. Die männlichen Angestellten verdienen im Schnitt 51.000 Euro. Dieser Zusammenhang ist in Architektur- und Planungsbüros ebenso festzustellen wie in der gewerblichen Wirtschaft* oder im öffentlichen Dienst. Darüber hinaus gilt dieser Zusammenhang in allen erfassten Bundesländern.

Mit der unterschiedlichen Altersstruktur der männlichen und weiblichen Befragten und der daraus resultierenden unterschiedlich langen Berufserfahrung sei dieser Zusammenhang nicht zu erklären. Auch auf die Tatsache, dass Frauen häufiger weisungsgebundene Tätigkeiten ausführen als Männer, konnte die unterschiedliche Höhe der Gehälter nicht zurückgeführt werden.

Die gesamte Umfrage finden Sie unter MEHR