Wohnungsbau

Während im städtischen Umfeld die schiere Anzahl von bezahlbaren Wohnungen ein Problem ist, stehen auf dem Land Immobilien leer. Mieten oder Verkaufserlöse sind hier so niedrig, dass dringend nötige Investitionen an der Refinanzierung über Wertsteigerung, Wiederverkaufspreis oder erzielbaren Mietzins scheitern. Die Bausubstanz dieser Regionen droht so, mangels Pflege und Unterhalt, Schaden zu nehmen. Ortsbilder werden - neben ohnehin umsich greifender Leerstände - zusätzlichtrister. Eine Abwärtsspirale droht, wo die wirtschaftliche Basis für den Erhalt von Dörfern und Orten fehlt.

Was auf dem Land im Überfluss zu haben ist, fehlt in den Ballungsräumen. Doch lebendige Quartiere und eine zufriedene Bewohnerschaft sind nicht alleine eine Frage des bezahlbaren Wohnraums. Die Erfahrungen des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" haben gezeigt, dass die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner das Verantwortungsgefühl für und die Identifikation mit dem Lebens und Wohnumfeld stärkt.

Seit einigen Jahren haben sich mehrere Initiativen und Bündnisse auf den Weg gemacht, bezahlbares Wohnen für alle Bevölkerungsschichten wieder zu ermöglichen. Nach vielen Jahren, in denen man glaubte, das Problem mangelnden Wohnraums sei auch vor dem Hintergrund einer alternden und schrumpfenden Gesellschaft gelöst, besteht wieder ein dringender Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Erste Erfolge werden sichtbar, doch es bleibt viel zu tun.

Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz engagiert sich deshalb aktuell im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen. Hat das Thema Wohnungsbau früh im Aktionsbündnis Impulse für den Wohnungsbau gemeinsam mit elf anderen Organisationen angestoßen und aktuell die Positionierung Menschenrecht Wohnen gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen und der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz vorgelegt.

                                    

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