28. November 2014

Verzicht auf Architektenwettbewerb aus Zeitgründen nicht erforderlich

18/2014
28. November 2014

Landau. Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz wendet sich gegen die vor wenigen Tagen vom Landtagsabgeordneten Wolfgang Schwarz geäußerte Auffassung, ein geplanter Architektenwettbewerb werde die Fertigstellung der neuen Polizeiwache in Landau verzögern. Auf ihn habe man daher aus Zeitgründen verzichten müssen. Die Vertretung der rheinland-pfälzischen Architektenschaft teilt mit, bereits bestehende Verzögerungen, könnten weder durch den Wettbewerbsverzicht, noch durch das nun gewählte Verfahren aufgeholt werden.

Im Beitrag der Rheinpfalz vom 26. November wurde Schwarz mit der Aussage zitiert, es gehe ja ohnehin nur um Gestaltungsfragen, da sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizeidirektion keine weitere Verzögerung zumutbar. „Verlorene Zeit ist weg, wir drehen das Rad nicht zurück“, so Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. „Wettbewerbe dienen dem Bauherrn dafür, das beste Konzept für eine Bauaufgabe zu ermitteln. Es geht nicht um Oberflächlichkeiten, sondern um optimale Funktionsabläufe, wirtschaftliches Bauen, gute Arbeitsplatzqualität, Ressourcenschonung und die Einbindung des Gebäudes in den öffentlichen Raum“, so der Kammerpräsident. „Bei einem Gebäude, das für geschätzte 10,5 Millionen Euro aus Steuergeldern errichtet wird und den Stadtraum von Landau vermutlich über viele Jahrzehnte mit prägt, verbietet es sich geradezu, auf Optimierungsinstrumente wie den Architektenwettbewerb zu verzichten. Ziel von Architektenwettbewerben ist es, die beste und nicht die erstbeste Lösung für eine Bauaufgabe transparent zu ermitteln“, diese Chance, so Reker weiter, sei einmal mehr vertan worden.

Weitere Informationen:

Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Annette Müller
Postfach 1150, 55001 Mainz,
Telefon 06131/99 60 22, Telefax 06131/99 60 62
E-Mail: mueller@akrp.de

  

Archivbeitrag vom 28. November 2014