16. März 2023

Im Gespräch mit der CDU-Landtagsfraktion

Kammervertreter mit Dennis Junk (1.v.l.), Karina Wächter und Christof Reichert, Leiter Zukunftsfeld Heimat und Finanzen (2.v.r.)
Kammervertreter mit Dennis Junk (1.v.l.), Karina Wächter und Christof Reichert, Leiter Zukunftsfeld Heimat und Finanzen (2.v.r.)
Foto: Kristina Schäfer, Mainz

Um die Wohnungsnot zu mildern, sehen Kammervertreter vor allem Potenziale im Bestand

Am 14. Februar trafen sich Präsident Joachim Rind, Vorstandsmitglied Thomas Dang und Hauptgeschäftsführer Thilo Gries mit Dennis Junk, Karina Wächter und Christoph Reichert von der CDU-Landtagsfraktion. Im Mittelpunkt stand dabei die angespannte Wohnungsmarktlage. Als Lösungsansätze wurden Themen wie die energetische Sanierung, Umbau von Bestand, Aufstockung und Nachverdichtung sowie serielles Bauen diskutiert.

Einigkeit bestand darüber, dass es im Baubereich insgesamt zu viele Normen und Regeln gibt, die darüber hinaus zu kompliziert sind. Hierdurch komme es zu Verzögerungen und Verteuerungen im Planungs- und Bauablauf. Doch es bedürfe nicht nur einer Vereinfachung und Beschleunigung im Bereich der Bauordnung, also beim Planen und Bauen von Gebäuden, sondern auch im Bauplanungsrecht, um die nötigen Verfahrensschritte und Fachgutachten für Bebauungspläne zu beschleunigen.

In diesem Kontext stellten die Kammervertreter das Konzept „Gebäudetyp E“ vor, bei dem Bauherren und Architekten im gegenseitigem Einvernehmen von etablierten Baustandards abweichen können und regten an, entsprechende Projekte mit Vorbildwirkung durch den Landesbetrieb Liegenschaft- und Baubetreuung (LBB) zu  projektieren. Ein entscheidender Schlüssel zur Lösung der Wohnungsnot und zur Reduzierung von CO2- Emissionen liege im Bestand. Jedoch bestehe ein großes Ungleichgewicht zwischen Leerstand in ländlichen Regionen und Wohnungsmangel in Städten. Hier könnten Aufstockungen und Nachverdichtungen Abhilfe schaffen. Neben einem Abbau des derzeitigen Personalmangels in den Verwaltungen wurde auch eine bessere Koordinierung zwischen den einzelnen Ressorts bzw. eine Bündelung von Funktionen sowie eine vereinfachte und beschleunigte Vergabe von Fördermitteln gefordert.

Es gibt kein Patentrezept, vielmehr bedarf es eines Bündels an aufeinander abgestimmten und umsetzungsorientierten Maßnahmen und Programmen zur Beseitigung des Wohnungsmangels, so das Fazit.