13. November 2014

Niederlassungsleiter beim LBB

Reinhard Simon berichtet im Interview über seine Tätigkeit als NIederlassungsleiter des LBB

Herr Simon, Sie sind Niederlassungsleiter des LBB in Trier. Was macht Ihre Arbeit aus?
Der Landesbetrieb LBB umfasst zwei Geschäftsfelder - das Bau- und das Immobilienmanagement. Während das Immobilienmanagement in der Zentrale in Mainz konzentriert ist und in Trier mit einer kleinen Außengruppe agiert, obliegen der LBB-Niederlassung Trier im Wesentlichen die Bauaufgaben. Auftraggeber sind das Land (z. B.: Finanzministerium, LBB-Immobilienmanagement, Generaldirektion Kulturelles Erbe) und der Bund (Amt für Bundesbau - z. B.: Bundeswehr, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Gaststreitkräfte). Der LBB Trier ist insofern verantwortlich für das Bauen, Sanieren und Instandhalten von Kulturdenkmälern bis zu komplexen Gebäuden der Forschung und Lehre. Das schließt Kirchen genauso ein wie Verwaltungsgebäude und militärische Anlagen.
Der LBB Trier beschäftigt über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bearbeiten aktuell rund 700 laufende Projekte unterschiedlichster Größenordnung zuzüglich der jährlichen Bauunterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Meine Aufgabe ist es, die Niederlassung strategisch auszurichten und die mit der Geschäftsleitung vereinbarten Jahresziele umzusetzen. Führungsaufgaben sind ein wesentlicher Anteil meiner Arbeit. Das heißt, es sind auftretende Konflikte zu lösen, notwendige Entscheidungen zu treffen und Projektprioritäten zu setzen. Hierbei unterstützen mich 18 Führungskräfte.

Vermissen Sie das Planen und Bauen?
Nein. Ich habe während meiner beruflichen Laufbahn, auch in der staatlichen Bauverwaltung, viel geplant und gebaut. Ich hatte die Möglichkeit, ganz unterschiedliche, vielfältige Projekte zu bearbeiten und die unterschiedlichsten Tätigkeiten im LBB auszuüben. Und mit dem Planen und Bauen habe ich ja auch heute noch zu tun, wenn auch nicht direkt.

Was begeistert Sie an Ihrer Tätigkeit?
Die Vielfältigkeit begeistert mich. Besondere Freude habe ich daran, mit den vielen Fachleuten unterschiedlichster Fachrichtungen zusammenarbeiten zu können, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu sehen, wie sie mit Freude und Geschick unsere Projekte umsetzen, unsere Baustellen zu besuchen und mich mit den Kolleginnen und Kollegen fachlich auszutauschen, den Kontakt mit unseren Auftraggebern zu pflegen und den LBB Trier in der Region zu repräsentieren.

War es schon zu Beginn Ihres Architekturstudiums Ihr Ziel, einmal Niederlassungsleiter beim LBB zu werden?
Nein. Ich habe nach meinem Abschluss zunächst im Architekturbüro meines Vaters gearbeitet. Wohnungsbau und Industriebau waren die Schwerpunkte in dieser Zeit. Meine Aufgaben umfassten die Leistungsphasen 1 - 9 HOAI. Wegen konjunkturbedingter, schlechter Auftragslage begann ich dann im Juli 1982 eine Ausbildung in der staatlichen Bauverwaltung von Rheinland-Pfalz, deren Aufgaben später vom LBB übernommen wurden. Im Laufe der Jahre konnte ich mich immer weiter entwickeln und habe immer mehr Leitungsaufgaben übernommen. Geplant war der Werdegang nicht. Meine heutige Tätigkeit gefällt mir aber sehr gut und macht mir viel Spaß.

Vielen Dank für das Gespräch!

  

Archivbeitrag vom 13. November 2014