16. Mai 2012

CDU-Landtagsfraktion zu Gast

Foto: Fünf lächelnde Menschen im Bild. Eine Dame in der Mitte präsentiert die Tasche mit dem Kammerslogan "Mehr Effizienz"
Mehr Effizienz ist immer ein Thema: Hermann-Josef Ehrenberg, Vorstandsmitglied der Kammer, Präsident Gerold Reker, CDU-Fraktions- und Landesvorsitzende Julia Klöckner, Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek, Gerd Schreiner, Vorsitzender des CDU-Arbeitskreises Haushalt und Finanzen (v.l.n.r.). Foto: Kristina Schäfer, Mainz
Foto: Kristina Schäfer, Mainz

Am 26. April 2012 fand ein Gespräch zwischen der CDU-Landtagsfraktion und der Architektenkammer statt. Themen waren die Zugangskriterien zu öffentlichen Ausschreibungen, die Honorierung von Bestands- und Energiesparmaßnahmen, der demografische Wandel, die Gestaltung der Infrastruktur im ländlichen Raum sowie energieeffizientes Bauen.

Die CDU-Landtagsfraktion wurde vertreten durch die Fraktions- und Landesvorsitzende Julia Klöckner und den Vorsitzenden des Arbeitskreises Haushalt und Finanzen, Architekt Gerd Schreiner.

Im Gespräch wiesen die Kammervertreter, Präsident Gerold Reker, Vorstandsmitglied Hermann-Josef Ehrenberg und Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek, auf die gesellschaftspolitisch übergreifende Bedeutung von Baukultur in Bezug auf soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen hin. Aktuell sind insbesondere der demografische Wandel, die Gestaltung der Infrastruktur im ländlichen Raum sowie das energieeffiziente Bauen wichtige Gestaltungsaufgaben. Eine Möglichkeit, neue Lösungsansätze - vor allem für die Probleme der ländlichen Regionen - zu untersuchen, kann eine Internationale Bauausstellung bieten. Schon heute leistet die Initiative Dialog Baukultur Rheinland-Pfalz einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung und -fortentwicklung, zu einer hohen Lebensqualität in der Region und zur Entwicklung eines Kulturtourismuses. Als entsprechende Diskussionsplattform dient das zb: zentrumbaukultur rheinland-pfalz.

Weiter wiesen die Vertreter der Kammer darauf hin, dass für viele Architekten, Stadtplaner, Innen- und Landschaftsarchitekten das Land und die Kommunen wichtige Auftraggeber sind. Die Zugangsmöglichkeiten zu diesen Bauaufgaben führen zunehmend zu einem strukturellen Ausschluss kleiner und junger Büros. Die Zugangskriterien dürften nicht überzogen an Bürodimensionen und Referenzprojekte geknüpft werden, sondern müssten stärker notwendige Bearbeitungskapazitäten und bisher erbrachte Qualitäten und Arbeiten der Bewerber berücksichtigen. Die derzeitige Praxis führt zu einem Konzentrationsprozess, der politisch nicht gewollt sein kann.

Ein weiteres Hindernis, das aktuell ein auskömmliches Wirtschaften des Berufsstandes erschwert, ist die Honorierung von Bestands- und Energiesparmaßnahmen. Nur die erneute Einbeziehung der vorhandenen Bausubstanz in die Berechnungsgrundlage durch die aktuelle HOAI-Novellierung, kann hier wieder faire Honorarsätze sicherstellen. Klöckner betonte das besondere Interesse der CDU-Fraktion an der Gestaltung des energetischen Wandels und für das Thema Baukultur, dass für sie ein neuer aber durchaus wesentlicher Aspekt in der Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels sei.

   

Archivbeitrag vom 16. Mai 2012