16. November 2022

4. Brandschutztag

Wie gefährlich sind Lithium-Ionen-Speicheranlagen im Brandfall? Welchen Einfluss hat der Brandschutz auf die gestalterische Aufgabe im Entwurfsprozess? Diesen Fragen ging der 4. Brandschutztag Ende September in Koblenz nach.

Nach der Begrüßung von Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), referierte Florian Bischoff von der Berufsfeuerwehr Koblenz über die Gefahrenverhütungsschauen (GVS) durch die Brandschutzdienststellen. Anschließend wies Marcel Hommens vom Beratungsbüro Defensio Ignis GmbH auf die rechtlichen Vorschriften zum Einsatz von Lithium-Ionen-Speicheranlagen hin und setzte sich kritisch mit dem Thema „Notwendige Flure“ auseinander. Über die Feuerwehrbedarfsplanung sprach Jörg Teusch, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Wie die verantwortlichen Stellen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung in der Zukunft fördern und verbessern können, war das Thema von Ursula Fuchs vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn.

Zum Abschluss stellten Dr. Peter Rädel von bauart Ingenieure und Architekt Felix Nowak vom Büro BB22 Architekten in Frankfurt das Baugruppen-Wohnprojekt „Polychrom“ in Ingelheim als gelungenes Beispiel für hybride Bauweisen vor. Für die sechs Gebäude mit 40 Wohneinheiten wurde eine Holz-Stahlbeton-Hybridbauweise gewählt: Sockelgeschoss, Decken und Laubengänge wurden in Stahlbetonbauweise realisiert, die Wände in Holzbauweise.

Der Brandschutztag, von Jörg Teusch moderiert, war mit über 100 Gästen aus Planung, Verwaltung und Feuerwehr gut besucht. Die Schirmherrschaft übernahm wieder der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz.

Siegfried Fiedler,
InformationsZentrum Beton