04. Juli 2016

16. Bauforum: Anschluss halten!- Standortfaktor Infrastruktur

Mit diesem Thema befasste sich das Bauforums 2016 am 14. Juni 2016 im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz. Die unterschiedlichen Entwicklungsperspektiven der stagnierenden und der schrumpfenden Regionen und die Zusammenhänge zwischen Stadt und Land standen im Mittelpunkt der gut besuchten Veranstaltung, zu der Rainer Richarts, der Vorsitzende des Bauforums, begrüßen konnte. 

Städte bleiben Innovationsplätze und Jobmaschinen, so Stadtplaner Dr. Michael Denkel aus Frankfurt, im Eröffnungsvortrag. Aber auch für die Dörfer und Kleinstädte sieht er Entwicklungs­potenziale, wenn auch ganz unterschiedlich, je nach Lage im Umland eines Verdichtungsraums oder in landschaftlich attraktiver Peripherie. Die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur spielt dabei eine zentrale Rolle, so Prof. Dirk Vallée von der Technischen Hochschule Aachen. In sei­nem Vortrag befasste er sich mit den Anforderungen und Ansprüchen an die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, der Individuali­sierung und des Klimawandels. Hauke Hinrichs von der „smartlab Innovationsgesellschaft Aachen“ zeigte eindrucksvoll wie die digitalen, technischen Entwicklungen im Bereich Energie und Mobilität unseren Alltag in allen Lebensbereichen verändern werden.

Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen betonte die zentrale Rolle von Infrastruktur und Daseinsvorsorge für die Zukunftsgestaltung des Landes Rheinland-Pfalz. Das Bauforum, so die Ministerin, sei eine anerkannte und wichtige Institution, in der all die Verbände, Kammern, Hochschulen und Institutionen, die sich mit Bauen und Wohnen befassen, zusammenwirken und mit ihren Projekten und Veranstaltungen auch konkret Beiträge zur Gestaltung unserer Bau- und Wohnungspolitik leisten. Deshalb findet das Bauforum auch entsprechende Erwäh­nung im Koalitionsvertrag.

Die konkreten Beispiele aus den Bereichen Breitbandversorgung im ländlichen Raum, vorge­tragen von Landrat Manfred Schnur, Cochem-Zell, sowie Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum am Beispiel Gesundheitszentrum Meisenheim, präsentiert von Gisela Blättel aus Ander­nach, machten Mut: Mit Weitblick und großem Engagement ist heute schon vieles erreichbar, um auch in ländlichen Regionen „Anschluss halten zu können“.

Auch die Beiträge zu den vom Bauforum geförderten Projekten „Infrastrukturkanal“ von Dupré Bau aus Speyer und zum Forschungsprojekt „Instandhaltungsmanagement für kommunale Immobilien“ der Technischen Universität Kaiserslautern (Prof. Karsten Körkemeyer) verdeut­lichten die große Bandbreite und das Innovationspotenzial von Infrastruktur und Daseins­vorsorge.

Geschäftsführer Herbert Sommer dankte Manfred Köhler von der Frankfurter Allgemeinen Zei­tung für seine lebendige, fachkundige Moderation und der Arbeitsgruppe des Bauforums, die mit vielen Ideen und Vorschlägen zum Gelingen dieses 16. Bauforums beigetragen habe.

Zum Bauforum Rheinland-Pfalz: MEHR 

     

Archivbeitrag vom 4. Juli 2016