16. September 2025

Kindertagesstätte in Göllheim

1. Preisträger
1. Preis: K9 Architekten, Freiburg, mit Freiraumwerkstadt Deißler Göpel Landschaftsarchitekten, Überlingen
Visualisierung: K9 Architekten, Freiburg, mit Freiraumwerkstadt Deißler Göpel Landschaftsarchitekten, Überlingen

Die Ortsgemeinde Göllheim im Donnersbergkreis plant am Ortsrand eine sechsgruppige Kindertagesstätte für bis zu 130 Kinder zu errichten.

Neben den sechs Gruppenräumen mit Nebenräumen waren für die beiden U3-Gruppen Schlafräume vorzusehen. Darüber hinaus waren eine Küche mit Mensa, Mehrzweckräume, ein Büro für die Kitaleitung und ein Personalraum gefordert. Flure sollten als Spielflure konzipiert werden. Auch die Freiflächengestaltung war Gegenstand der Wettbewerbsaufgabe. Vorschläge lieferte ein nichtoffener Realisierungswettbewerb.

1. Preis

Der Siegerentwurf von K9 Architekten (Freiburg) mit Freiraumwerkstadt Deißler Göpel Landschaftsarchitekten (Überlingen) entwickelt eine klare, eingeschossige, zweiflügelige Figur. Zur Besonderheit des Entwurfs trage insbesondere die Inszenierung der Dachlandschaft bei: Durch Aufgreifen des Typus der gereihten Satteldachhäuser werde der ländliche Kontext der Umgebung thematisiert, lobte die Jury. Landschaft als übergeordnetes Thema spiegele sich aber auch in der Innenraumstruktur wider. Über einen kurzen Weg gelangt man in die großzügige, offene Mitte, die einen Ausblick in den Landschaftsraum bietet. Als Funktionen kommen hier der Mehrzweckraum und die Mensa zusammen, mit Zugang zum gemeinsamen Freibereich. Auch die Entzerrung von U3- und Ü3-Bereich sowie die kleinen, hofartigen Binnenbereiche wurden positiv bewertet. Insgesamt ein überzeugender Beitrag, „der eine hohe Identität an dem Ort und für die zukünftigen Nutzer erreicht“, urteilte das Preisgericht.

2. Preis

Ein zweiter Preis ging an ARCHITEKTUR 109 Arnold | Fentzloff | Otterbach mit PLANKONTOR S1 Landschaftsarchitekten (beide Stuttgart). Die Kindertagesstätte werde geschickt in die vorhandene Grünachse eingebettet, wobei sich die einzelnen Häuser entlang eines Spielflurs den Hang hoch entwickeln. Über einen halböffentlichen Hof wird das Foyer erschlossen, das mit Mehrzweckraum und Mensa zu einem gemeinsamen Veranstaltungsbereich erweitert werden kann. Die KITA-Leitung ist am Eingang positioniert, die Mitarbeiterräume sind zu einem grünen Hof situiert. Vier Gruppencluster sind im Erdgeschoss, ein Gruppencluster ist im Obergeschoss ausgebildet. Die Konstruktion und Ausstattung u.a. mit Holz und Lehm lasse eine nachhaltige Umsetzung erwarten. Eine „kompakte, gestalterisch spannende Arbeit (...), die aus der topographischen Situation ihre räumliche Qualitäten zieht und diese unaufgeregt zu einem gut durchdachten und funktionierenden Gebäudeensemble formt“, so die Jury.

3. Preis

Die drittplatzierte Arbeit von Schilling Escher Steinhilber Architekten (Stuttgart) mit TDB Landschaft (Berlin) sieht einen kubischen Solitär am Fuße des Hanggrundstücks vor, der sich mit klarer Adressbildung zum Königsgraben positioniere. Gestaltprägendes Element sind die umlaufenden Fluchtbalkone. Alle Funktionen sind kompakt um ein zentrales, lichtdurchflutetes, zweigeschossiges Foyer organisiert. Beide U3-Gruppen sind im Erdgeschoss verortet, die vier Ü3-Gruppen im Obergeschoss. Der Entwurf in Holzhybridbauweise besteche durch eine gute innere Orientierung und kurze Wege; die Freiraumkonzeption durch große, gut bespielbare Außenflächen.

Anerkennungen

Mit Anerkennungen bedachte die Jury Ferdinand Heide Architekten Planungsgesellschaft mit HKK Landschaftsarchitektur (beide Frankfurt) sowie 2BA Architekten (Stuttgart) mit Kern Landschaftsarchitektur
(Möckmühl).