Weingut Heid

Fellbach / 2001

Canstatter Straße 13/2, 70437 Fellbach

  • Architektin: Prof. Dipl.-Ing. Christine Remensperger, Stuttgart
  • Freier Mitarbeiter: Architekt Dipl.-Ing. Johannes Michel, Ludwigsburg
  • Bauherr: Markus Heid, Fellbach

Die neu entstandene Interieur des Weingutes Heid präsentiert sauber detaillierte, kleine Räume, die in ihrer soliden, angemessenen Gestaltung auf dem begrenzten Raum ein zurückhaltendes, und dennoch einladendes Ambiente schaffen. Die eingesetzten Naturmaterialien präsentieren sich schlicht-elegant. Der geringen Größe des Objektes entspricht die Beschränkung auf wenige Stilmittel und Materialien sowie die klassisch klare Form und die behutsame Beleuchtung ohne Effekthascherei.
Wertung der Jury

Im Vordergrund soll immer der Wein sein. Ziel war eine moderne und zeitlose Architektur, die nicht protzt, sondern den Wein mit seiner einfachen Natürlichkeit präsentiert….Uns ist noch nichts aufgefallen, was man besser machen könnte.
Markus Heid, Weingut Heid, Fellbach


Markus Heid verfolgt mit seinem 5,5 Hektar umfassenden Winzerbetrieb zwei Prioritäten: Erstklassige Qualität seiner Weine sowie den „Wohlfühl-Effekt“ für Besucher. In beiden Fällen orientiert er sich nicht an irgendwelchen Trends. Er setzt auf Wiedererkennungswerte, bei der klaren Stilistik seiner Weine ebenso wie bei der Gestaltung der Etiketten, die seit 1992 unverändert ist. Die schnörkellose Gestaltung der Präsentations- und Verkaufsräume ist in dieser Betriebsphilosophie ein logischer Schritt, der bei den Kunden großen Anklang findet.
Heinz-Gert Woschek, Fachpublizist, Mainz

Die Zusammenarbeit basierte von Beginn an auf einer gegenseitigen Vertrauensbasis und dem gemeinsamen hohen Qualitätsanspruch für die jeweilige Arbeit oder Disziplin. So entstand eine harmonische Zusammenarbeit, die in der Diskussion stets zu schönen und fruchtbaren Ergebnissen führte. Die „Qualität wachse auf dem Berg“ war die erste wichtige Aussage des Winzers für meine Planung. Architektur als Kulturgut soll daher kein Selbstzweck sein; und sie ist ebenfalls so sensibel vorzubereiten und zu planen, wie das Kultivieren des Weines.
Prof. Christine Remensperger, Architektin, Stuttgart