Weingut am Stein

Würzburg / 2005

Mittlerer Steinbergweg 5, 97080 Würzburg

  • Architekten: hofmann, keicher, ring architekten, Würzburg mit Reinhard May, Würzburg
    Dipl.-Ing.e (FH) Jochen Hofmann, Karl-Heinz Keicher und Manfred Ring
  • und für den Wettbewerb mit: Architekt Dipl.-Ing. (FH) Matthias Braun, Würzburg
  • Mitarbeiterin: Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Sauer, Werneck
  • Bauherren: Ludwig und Sandra Knoll, Würzburg

Die Jury hebt beim Weingut am Stein das gelungene Zusammenspiel von alter und neuer Bausubstanz hervor. Selbstbewusste Solitäre wurden mitten in den Weinberg als Erlebnisräume eines Weinbaubetriebes in exponierter Lage oberhalb der Stadt Würzburg und vis-à-vis der alten Residenz implantiert. Von der Stadt aus sind sie ebenso erlebbar wie umgekehrt die Stadt, das Maintal und die umliegenden Weinberge vom Weingut aus erlebbar sind. Ein junges Winzerpaar hat hier innovativ mit den Architekten zusammengearbeitet, offenbar in einer gelungen Symbiose. Betont wird die geglückte Beziehung von Innen- und Außenraum, die von abwechselungsreichen Durchblicken und Raumbezügen lebt.
Das Gesamtensemble ist stimmig und wird ergänzt durch eine große Außenterrasse. Die Architekten vereinen traditionelle und zeitgemäße Architekturaspekte in unterschiedlichen, liebevoll detaillierten Kuben, die sich in dem Bestand zu einem Ensemble fügen. Mit dem Weingut am Stein wurde eine neue Attraktion für eine der berühmtesten Weinlagen in Würzburg geschaffen.
Wertung der Jury

Die Bauvorhaben erfahren eine hohe Aufmerksamkeit in den verschiedenen Bevölkerungsschichten. Weinstilistik und Architektur ergänzen sich sehr gut und stimmig. Wir haben eine positive, unkomplizierte und offene Ausstrahlung gesucht und gefunden.
Ludwig und Sandra Knoll, Weingut am Stein, Würzburg


In der Rangliste der fränkischen Erzeugerbetriebe nimmt das Weingut von Ludwig Knoll mit seiner anerkannten Qualität einen der vorderen Plätze ein. Dies verdankt er der klaren Stilistik der Muschelkalk-Weine des 25 Hektar großen Gutes. Zur weiteren Steigerung des Ansehens trägt die markante Architektur der in der Renommierlage Stein errichteten Gebäude für Produktion und Gästebetreuung bei. Hier setzen das ansprechende Design des „WeinWerks“ und das sympathische Ambiente der Guts-Gastronomie einen vielfach gelobten Akzent.
Heinz-Gert Woschek, Fachpublizist, Mainz

Das Marketingkonzept war zusammen mit dem Ort der Bauaufgabe einer der Ausgangspunkte unseres Entwurfs. Die Familie Knoll hatte von Anfang an signalisiert, dass es sich um ein junges, modernes, schnörkelloses Unternehmen handelt. Das Gebäude sollte die Haltung der Winzer und seines Produktes widerspiegeln. Wenn man so will, ist das Gebäude eine bildliche Darstellung der Knoll-Weine: Klare Struktur, nichts Aufgesetztes, nichts Verspieltes, eigenständig und kompromisslos wie die Weine sollte das Gebäude werden.
Jochen Hofmann, hofmann keicher ring architekten, Würzburg