18/2017
23. August 2017
„Das Zusammenspiel von Wein und moderner Architektur“, so Monika Fuhr, die Ständige Vertreterin der Bevollmächtigten in der Landesvertretung, „führt zu einem neuen Erlebnis der traditionellen Weinbauregionen und spiegelt die hohe Wertigkeit der Arbeit und des Produktes wider.“
Das Potential des Themas ist nicht nur für die Weinwirtschaft, sondern für den Tourismus in den 13 deutschen Weinbauregionen insgesamt und darüber hinaus für die Stärkung der Baukultur im ländlichen Raum noch längst nicht ausgeschöpft. Darin stimmten die Vertreter der drei den Preis auslobenden Institutionen in der von Olaf Bartels moderierten Gesprächsrunde überein: Dr. Rudolf Nickenig, Geschäftsführer des Deutschen Weinbauverbandes, die Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Edda Kurz, und Heribert Gröber vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz.
„Die Architektur ist ein wichtiges Instrument in der Weinvermarktung: Modern gestaltete Weingüter, Vinotheken mit klarem Design – das zieht Gäste und Kunden an. Die besonders herausragenden Projekte haben wir ausgezeichnet und den Winzerinnen und Winzern mit dem ‚Architekturpreis Wein 2016‘ ein weiteres hervorragendes Marektinginstrument an die Hand gegeben. Ich freue mich sehr, dass unter den ingesamt 13 geehrten Betrieben gut die Hälfte aus Rheinland-Pfalz kommt“, betonte Heribert Gröber. Mit der Reihe „Wein und Architektur“ sei es gelungen, neue und wertvolle Akzente für den Weintourismus zu setzen und zusätzliche Anreize für einen Besuch in den herrlichen Weiunkulturlandschaften am Rhein und seinen Nebenflüssen zu schaffen.
Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz sah mit dem Architekturpreis Wein 2016 bestätigt, was Strategie ihrer Kammer ist: Verbündete in Sachen Qualität und Baukultur langfristig zu gewinnen: „‘Wein und Architektur‘ ist inzwischen eine Verbindung, die uns ganz selbstverständlich von den Lippen kommt. Das war längst nicht immer so. Ich bin den Partnern im rheinland-pfälzischen Weinbauministerium und dem Deutschen Weinbauverband dankbar, dass wir gemeinsam in mehr als zehn Jahren architektonische Qualität und baukulturelle Verantwortung als wichtiges Thema für Weinbaubetriebe etablieren konnten. In Rheinland-Pfalz haben wir immer mehr gute, sehr gute und hervorragende Beispiele, was das Bauen für den Wein anlangt. Für die Baukultur im Land hat damit ein Markenaufbau stattgefunden, mit dem wir einerseits national wie international punkten können, der andererseits aber auch Beispiel für andere Bereiche des Bauens in unserem Land sein sollte“, so Kurz.
Ein besonderer Schwerpunkt lag 2016 auf Vinotheken. Allenthalben investieren Weinbaubetriebe in einen attraktiven Verkostungs- und Verkaufsraum. Dr. Rudolf Nickenig, Geschäftsführer des Deutschen Weinbauverbandes dazu: „Im Zusammenspiel von Wein und Architektur geht es nicht allein darum, ein Produkt in attraktiven Räumen zu präsentieren, auch der Herstellungsprozess soll eingebunden werden. So wird die Produktionsstätte erlebbar. Das schafft eine Transparenz, die dem Marktauftritt positive Impulse verleihen kann. Der 62. Deutsche Weinbaukongress griff das Thema Wein und Architektur übrigens auch gerade heute auf.“
Einer der vier Preisträger, das Weingut Meyer aus Heuchelheim-Klingen in der Pfalz wurde von Innenarchitektin Carolin Seegmüller, Werkgemeinschaft Landau, präsentiert.