Im südlichen Stadtbereich von Bad Kreuznach soll eine siebengruppige Kindertagesstätte mit Schwerpunkt „Inklusion“ für 120 Kinder entstehen. Neben den fünf Ü2-Gruppenräumen sind für die U2-Gruppe und die integrative Gruppe jeweils ein eigener Gruppenbereich mit Schlaf- und Sanitärbereich zu planen; zudem ein Bewegungsraum, ein Kreativraum, eine Mensa mit Küche, ein Büro für die KiTa-Leitung, weitere Verwaltungsräume sowie Freiflächen. Gestaltungsvorschläge lieferte ein nichtoffener Realisierungswettbewerb. Im Ideenteil waren darüber hinaus Konzepte für eine optimierte Erschließung des Grundstücks über öffentliche Verkehrsflächen gefordert.
19. November 2025
KiTa im Ellenfeld

Visualisierung: Lindschulte Planungsgesellschaft, Koblenz, mit Lindschulte Ingenieurgesellschaft, Nordhorn
1. Preis

Visualisierung: Lindschulte Planungsgesellschaft, Koblenz, mit Lindschulte Ingenieurgesellschaft, Nordhorn
Mit seiner guten Raumaufteilung und starken Verknüpfung von Innen und Außen setzte sich der Entwurf von Lindschulte Planungsgesellschaft (Koblenz) mit Lindschulte Ingenieurgesellschaft (Nordhorn) klar als Sieger durch. Der Neubau sei geschickt positioniert und bilde gut nutzbare Spiel- und Freibereiche aus, lobte die Jury. Der Zugang erfolgt mittig von der Straßenseite aus. Vom überdachten Eingangsbereich gelangt man ins großzügige Atrium, das natürlich belichtet wird und klare Orientierung biete. Mensa und Bewegungsraum werden durch eine Terrasse ergänzt und können auch separat genutzt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Personal-, Verwaltungs- und Nutzungsräume verortet. Im Gartengeschoss sind die U2- und integrative Gruppe angeordnet, mit eigenem Freiraum. Im Obergeschoss befinden sich die weiteren Gruppenräume. Der Zugang zum Freiraum erfolgt östlich über eine Treppenanlage des umlaufenden Balkons. Das Gartengeschoss ist als Betonmassivbau konstruiert mit darüberliegender Massivholzkonstruktion. Der Balkon wird durch vertikale Lärchenholzlamellen gegliedert.
3. Preis

Visualisierung: Bau Eins Architekten, Kaiserslautern, mit Bauer.Landschaftsarchitekten, Karlsruhe
Mit einem dritten Preis bedachte die Jury Bau Eins Architekten (Kaiserslautern) mit Bauer.Landschaftsarchitekten (Karlsruhe). Der kompakte zweigeschossige Baukörper schiebt sich mit einer Teilunterkellerung in den Hang. Die Erschließung erfolgt über die Richard-Wagner-Straße – ein Ansatz, der im Ideenteil konsequent weiterverfolgt wird. Beim Betreten des Neubaus entstehe ein angenehm offener Raumeindruck. Die U2- und Integrationsgruppe sind im Erdgeschoss zum Garten hin verortet. Die fünf Gruppenräume im Obergeschoss sind auf einzelne Clustereinheiten verteilt, die flexibel geschaltet und bespielt werden können und gute Orientierung bieten. Der Zugang zum Garten erfolgt über einen Fluchtbalkon und eine Treppe. Die Gestaltung der Freianlagen wurde besonders positiv bewertet. Die Lage der Treppe am Haupteingang und der Mensa im Untergeschoss konnten dagegen nicht überzeugen.
3. Preis

Visualisierung: Architektur 109 mit Plankontor S1 Landschaftsarchitekten, beide Stuttgart
in weiterer dritter Preis ging an Architektur 109 mit Plankontor S1 Landschaftsarchitekten (beide Stuttgart). Die Verfasser präsentieren einen zwei- bis dreigeschossigen rechtwinkligen Kubus mit Recyclingbetonsockel und darüberliegender Holzhybridkonstruktion. Von der Magistrale werden seitlich zwei Gebäudespangen angeordnet: Die Nordspange beherbergt die U2-Gruppe und die integrative Gruppe. In der Südspange liegen der Bewegungsraum und die Mensa mit Küche, die zusammenschaltbar sind und eine Verbindung zum Außenraum haben. Fast alle Gruppenräume im Obergeschoss haben direkten Zugang zum umlaufenden Balkon, der über eine Treppe mit dem Garten verbunden ist. Insgesamt ein wertvoller Beitrag für eine offene Kita in nachhaltiger Bauweise, lautete das Preisgerichtsurteil.
Anerkennungen
Darüber hinaus vergab die Jury drei Anerkennungen an vogel kohlstruck architekten (München) mit seepe und hund (Ludwigshafen) und landschaft+architektur (München), AV1 Architekten (Kaiserslautern) mit AO Landschaftsarchitekten Stadtplaner Ingenieure (Mainz) sowie Matthias Schneider Freier Architekt mit freiraumconcept sinz-beerstecher + böpple Landschaftsarchitekten (beide Stuttgart).