Die Weinwirtschaft steht vor bedeutenden Herausforderungen. Obwohl die Weinerzeugung in Rheinhessen und der Pfalz 2024 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil blieb, verzeichneten alle anderen Anbaugebiete Rückgänge bei Produktion und Absatz. Klimawandel und verändertes Konsumverhalten sind hierfür treibende Faktoren. In diesem Kontext gewinnen innovative Marketingstrategien, die auf Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit setzen, zunehmend an Bedeutung. Dass Architektur eine zentrale Rolle bei der Optimierung von Markenbildung und Produktionsprozessen spielt, ist allgemein anerkannt. Der Architekturpreis Wein, eine Initiative des Deutschen Weinbauverbandes, des Weinbauministeriums und der Kammer, setzt hier wichtige Impulse.
Bereits im Juli fand die Jurysitzung für die Nominierungen zum Architekturpreis Wein 2025 im Zentrum Baukultur in Mainz statt. Die siebenköpfige Jury, unter Leitung von Fachpreisrichterin Prof. Kerstin Schultz, war beeindruckt von der Vielfalt der Projekte, die die gesamte Bandbreite der Bauaufgaben in der Weinwirtschaft widerspiegele. Die 25 eingereichten Projekte stellten außergewöhnliche Leistungen dar; Bauherrschaft, Winzerbetriebe und Architekturbüros
verdienten größten Respekt.
Der Großteil der Bewerbungen stammte aus den klassischen Weinanbauregionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern mit Schwerpunkt Bauen im Bestand: Sanierungen, Modernisierungen, Umnutzungen und Erweiterungen an traditionellen Standorten.
Wie sich die Preise, Auszeichnungen und Anerkennungen innerhalb der Nominierungen verteilen, wird bei der feierlichen Preisverleihung am 1. Dezember 2025 im Rahmen des Eröffnungsabends des „Internationalen DWV-Kongresses“ im Kurfürstlichen Schloss Mainz verkündet. MEHR