18. Dezember 2018

Burkhard Evers verstorben

Burkhard Evers ist Mitglied der Architektenkammer (und des BDLA) gewesen, wenn er auch eher zu den leisen Kollegen gehört hat.

Landschaftsarchitekt Burkhard Evers verstorben. Am 27. November 2018 ist der Landschaftsarchitekt Burkhard Evers mit 76 Jahren in Kaiserslautern verstorben. Er ist seit 1975 Mitglied der Architektenkammer gewesen und zählt somit zu den berufsständischen Pionieren, die vor über 40 Jahren die Zugehörigkeit der Fachrichtung in der Kammer begründet haben. Wenn er auch eher zu den leisen Kollegen gehört hat, so war er doch von Anfang in verschiedenen Ausschüssen aktiv. Trotz der berufspolitischen Aufgeschlossenheit gehörte er noch zu der "alten" Generation, die eher für sich allein und verschwiegen kämpfen, ganz nach dem Motto "allein das Werk zählt". Aber wenn es eben möglich war, ist er doch dabei gewesen, sowohl bei Verbands- und Kammertreffen als auch beim kleinen Kollegenstammtisch in seinem Arbeits- und Wohnort Kaiserslautern. Burkhard Evers hat an der renommierten Hochschule in Weihenstephan studiert, hat dort vor allem die traditionelle Objektplanung in der Landschaftsarchitektur vertieft. Nach einigen Berufsjahren in einer Büropartnerschaft hat er viele Jahrzehnte ein kleines aber leistungsstarkes Büro in Kaiserslautern geführt. Seine bedeutendste Arbeit ist sicherlich die schwierige Sanierungsplanung und die Umsetzung des historischen Stadtparks in Kaiserslautern gewesen, der sich danach von einem sozialkritischen Unort zu einem höchst attraktiven Treffpunkt aller möglicher Anwohner, Nationalitäten und Generationen entwickelt hat. Man kann sicherlich sagen, dass dieses Projekt ein exemplarisches Beispiel für die städtebauliche Synergie von Freiraumqualität und Stadtentwicklung ist, eine weitsichtige Politikentscheidung, aber ohne die Entwurfsqualität von Burkhard Evers auch nicht unbedingt realisierbar. Leider hat vor etwa 10 Jahren eine plötzliche Erkrankung seine Leistungskraft erheblich beeinträchtigt. Dennoch hat er sich zurückgekämpft und war auch bei zunehmender Beeinträchtigung noch in seinem Büro präsent. Insofern ist dem Nachruf seiner Tochter absolut zuzustimmen, dass er mit Leib und Seele Garten- und Landschaftsarchitekt war.