19. März 2012

Baubeginn „Haus des Kindes“ in Alzey

Realisierung siegreicher Wettbewerbsentwurf. Am 6. März wurde der Neubau des „Haus des Kindes“ in Alzey mit einem feierlichen Spatenstich begonnen. Die Stadt Alzey hatte im vergangenen Jahr für die Bauaufgabe einen nicht offenen Wettbewerb mit 20 ausgewählten Teilnehmern ausgelobt.

1. Preis

Die ARGE Huth und Leber Architekten, Alzey-Heimersheim, mit Landschaftsarchitekt Raimund Haase, Gießen, gewannen den 1. Preis. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Armin Günster lobte den Entwurf für seine Maßstäblichkeit und städtebauliche Einbindung. Durch die gewählte L-Form des Baukörpers bilde sich ein geschützter und spannungsvoller Freiraum und eine klare Abtrennung zum Parkplatz. Die Gruppenräume mit den entsprechenden Nebenräumen seien klar gegliedert und funktional sinnvoll angeordnet, der Erschließungsflur davor in kurzen Abständen zu kleinen Spielinseln mit Fensternischen und interessanten Blickbezügen zur Altstadt aufgeweitet. Die Gestaltungsansätze für den Freiraum ließen eine abwechslungsreiche, vor allem von der Topographie geprägte, räumliche Qualität erkennen.

Neben dem 1. Preis wurden noch vier weitere Arbeiten im Wettbewerb ausgezeichnet.

 

2.Preis

Die Entwurf von Sinopoli Architekten, Alzey, mit Adler & Olesch Landschaftsarchitekten, Mainz, überzeugte das Preisgericht durch ihre unaufgeregte, klassische Formensprache sowie ihre Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Die Arbeit füge sich auf angenehme Weise in die städtebauliche Umgebung ein und überzeuge durch ihre Maßstäblichkeit. Das helle, offene zweigeschossige Foyer biete Blickbeziehungen in die Freiflächen im Süden und in die Stadt im Norden. Sehr positiv sei auch die Anordnung der Gruppenräume nach Süden. Durch Dachüberstände oder Laubengänge würden sie ganz selbstverständlich verschattet. Im Außenraum markierten hintereinander geschaltete Spielflächen unterschiedliche Spielzonen, ergänzt durch leichte Einbauten zu verschiedenen Themen.

3. Preis

Der Entwurf der ARGE Leckert Architekten + transform Architekten, Frankfurt a. M., mit Landschaftsarchitekt Thomas Dittman, Frankfurt a. M., zeigt ein gelungenes Ost-West orientiertes eingeschossiges Gebäudes mit einem großen Freibereich im Süden, so die Jury. Der Entwurf zeichne sich durch die klare Zonierung außen wie innen aus und lasse vielfältige interessante räumliche Situationen erwarten. Die Erschließung sei geschickt angeordnet und großzügig gelöst. Die Verfasser entwickelten ein vielfältiges Konzept für den Außenraum, das das vorhandene Potenzial der Freiflächen nutze. 3.

Anerkennungen

Die städtebauliche Leitidee des Entwurfs der ARGE Gies Architekten GmbH + raum-z architekten GmbH, Mainz, mit Landschaftsarchitektin Petra Keller, Kronberg, ziele auf eine konsequente Abschirmung zur Bahntraße und deren Lärmeinwirkungen, so die Jury. Dem entspreche eine großzügige Öffnung aller Gruppen- und Horträume nach Nord-Osten, zum Freibereich und mit Blickrichtung zur Stadt. Die Idee, diese als einzelne überhöhte, leicht schwebende Kuben zu formulieren, sei einfach und von hoher Qualität. Die natürliche Belichtung und Durchlüftung gelänge über Oberlichter auf der Südseite.

Die ARGE Bau Eins Architekten + Modersohn Freiesleben Architekten, Kaiserslautern, mit Greenbox Landschaftsarchitekten, Köln, plante einen Baukörper mit windmühlenartigem Grundriss, in dem die Räume sich um das innere Atrium gliedern. Die Gruppenräume liegen gut belichtet und belüftet jeweils an den Eckpunkten des Baukörpers. Der pavillonartige, schlichte Baukörper mit seiner wohltuenden Maßstäblichkeit und Fassadengestaltung füge sich selbstverständlich in die Topographie des Geländes ein und biete einen überraschenden Erlebniswert im Inneren, so die Jury.