20. Juni 2016

Wettbewerb "Feuerwehrhaus Germersheim"

Es wurden zwei erste Preise an Steimle Architekten GmbH, Stuttgart, zusammen mit bgc. Architekten und Ingenieure, Mannheim, und an stocker.dewes architekten aus Freiburg vergeben. 

Die Stadt Germersheim plant den Bau eines neuen Feuerwehrhauses, das zugleich Dienstleistungszentrum für die Feuerwehren im nördlichen Landkreis Germersheim ist. Es soll ein zukunftsweisendes Gebäude entstehen, das den gewachsenen Aufgaben der Feuerwehr gerecht wird, die gestiegenen funktionalen Anforderungen erfüllt und zugleich auf eine Weiterentwicklung des Aufgabenspektrums, der Technik und der Fahrzeuge ausgelegt ist. Die Stadt Germersheim hatte einen entsprechenden Wettbewerb für die Hochbauplanung inkl. der Außenanlagen mit den erforderlichen Zu- und Abfahrten und 45 PKW-Stellplätzen ausgelobt. Die funktionale und städtebauliche Integration in das vorhandene Umfeld sowie ein Identität stiftender Ausdruck waren die wesentlichen Beurteilungskriterien. Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Gerd Gassmann vergab einstimmig zwei 1. Preise, einen 3. und einen 4. Preis sowie drei Anerkennungen.

1. Preis

Steimle Architekten GmbH, Stuttgart, und bgc. Architekten und Ingenieure, Mannheim, entwarfen gemeinsam einen länglichen, kompakten Baukörper mit einer verglasten Längsfront hinter der die Einsatzfahrzeuge stehen. Es werde eine „hervorragende städtebauliche und freiräumliche Qualität erreicht“, urteilte die Jury. Das geforderte Raumprogramm sei „sehr gut erfüllt“ und die Wirtschaftlichkeit „gegeben“. Der Entwurf überzeuge durch „seine Plastizität und Materialität“ und lasse einen „hoch attraktiven Stadtbaustein am Ortseingang von Germersheim erwarten“.

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1. Preis

stocker.dewes architekten aus Freiburg schlugen einen plastisch gestalteten linearen Baukörper vor, der „sehr überzeugend formuliert“ sei und ein „klares städtebauliches Zeichen setzt“, lobte das Preisgericht. Die funktionale Gliederung der Außenbereiche überzeuge ebenso wie die „schlüssige Funktionsanordnung im Erdgeschoss“. Das zweigeschossige Foyer mit Galerie biete Blickbeziehungen und schaffe eine „sehr gute räumliche wie funktionale Vernetzung“. Der Entwurf biete eine „hohe gestalterische Signifikanz“ und schaffe „eine Identität für den Standort und die Nutzung“.

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3. Preis

Architekt Bernd Zimmermann aus Ludwigsburg entwarf einen winkelförmigen Baukörper, der durch Einschnitte und Auskragungen gegliedert ist. Im längeren Schenkel befindet sich die Fahrzeughalle, im kürzeren die Waschhalle und ein Durchfahrstellplatz. Dazwischen liegen die Werkstätten und Lager. „Insgesamt stellt die Arbeit einen funktionalen Beitrag dar, der eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten lässt“, so das Fazit der Preisrichter.

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4. Preis

Dasch zürn architekten aus Stuttgart gliederten die Funktionen in zwei sich gegenüber stehende Riegel, in deren Mitte ein Platz „mit hoher Aufenthaltsqualität“ entstehe, so das Preisgericht. Die architektonische Gestaltung sei „zurückhaltend, wie signifikant“ und vermittle „eine Wertigkeit der Materialität, die der Orientierungslosigkeit des Orts eine eigene Identität entgegensetzt“.

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Anerkennungen

Die drei Anerkennungen gingen an Kränzle + Fischer-Wasels Architekten aus Karlsruhe, Bayer & Strobel Architekten aus Kaiserslautern und Ravnikar Potokar arhitekturni biro d.o.o. aus Ljubljana/Slowenien.

Das Preisgericht empfahl einstimmig, die beiden 1. Preise mit einer Überarbeitung zu beauftragen.