18. Juli 2016

Wettbewerb „Umnutzung Jägerkaserne Trier“

Aufgabe des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs war die Neuordnung der ehemaligen Jägerkaserne und des benachbarten ehemaligen Busbetriebshofs der Stadtwerke in Trier West. Das Preisgericht vergab drei Preise und zwei Anerkennungen.

Die Stadterneuerung von Trier-West ist seit Jahren eine zentrale städtebauliche Aufgabe. Der Stadtteil liegt am linken Moselufer, gegenüber der Innenstadt und umfasst rund 300 Hektar. Als historischer „Arbeitsstandort“ mit zahlreichen Kasernen, einer sehr heterogenen Bevölkerungs- und Nutzungsstruktur und den damit einhergehenden städtebaulichen und sozialen Herausforderungen unterscheidet er sich deutlich von den übrigen Stadtteilen. Ein Masterplan wurde bereits erarbeitet. Ziel ist es, Trier-West zu einem attraktiven, lebenswerten Quartier zu machen.

Erste Projekte, wie die Neunutzung des ehemaligen Textilwerkes Ebyl-Bobinet befinden sich bereits in der Umsetzungsphase. Im Rahmen des von der Stadt Trier ausgelobten Wettbewerbs sollten nun die Grundaussagen des Masterplans über das Areal der Jägerkaserne und den Busbetriebshof sowie den geplanten Grünzug „Vom Lenus-Mars-Tempel zur Mosel“ in diesem Bereich konkretisiert werden. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Christa Reicher vergab drei Preise und zwei Anerkennungen.

1. Preis

Das städtebauliche Konzept der ARGE Machleidt GmbH Städtebau | Stadtplanung, sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH und winkelmüller.architekten aus Berlin basiert auf „einer attraktiven räumlichen Achse“, so das Preisgericht. Diese beginnt mit einem einladenden neuen Stadtplatz, der von den Stirnfassaden der beiden erhaltenswerten Kasernenbauten gefasst wird, öffnet sich in einen linearen Grünraum mit naturnahem Bachbett und findet ihre Fortsetzung in einer in den Wald hinaufführenden Allee. „Es entsteht eine überzeugende urbane Struktur und Gliederung mit einem identitätsstiftenden Zentrum, betonte die Jury. Entlang der Achse liegen drei Quartiere mit unterschiedlichen Wohnungstypen und „sehr differenzierten Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität.

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2. Preis

Die ARGE Thomas Schüler Architekten Stadtplaner, Düsseldorf, und faktorgruen Freie Landschaftsarchitekten, Freiburg, schlug einen z-förmigen Freiraum vom Lenus-Mars-Tempel über den geplanten Irrbachpark und den neuen Quartiersplatz bis zur Mosel vor. Die neue Bebauung werde dabei bewusst von der Bestandsbebauung und dem vorhandenen Straßenraum im Randbereich abgesetzt und durch Grünachsen ergänzt, so die Jury, die zudem betonte, dass das Gesamtbauprogramm „gut gelöst“ sei.

3. Preis

Ausgehend vom Bestand bildete die ARGE Architects Collective ZT-GmbH, Weidlfein Ingenieurbüro für Landschaftsplanung und Landschaftspflege aus Wien vier verschiedene Quartiere mit unterschiedlichen Bautypologien. In diesen sind jeweils unterschiedliche Eigentumsformen und verschiedene soziale Gemeinschaftswohnformen vorgesehen. Als einziger erhielt dieser Entwurf in erheblichen Teilen den Bestand und wertete ihn durch bauliche Interventionen auf.

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Anerkennungen

Die zwei Anerkennungen gingen an die ARGE Christian Bauer & Associés Architectes, Luxembourg, MEURER Architekten | Stadtplaner | Ingenieure PG, Frankfurt a.M., BGHplan Umweltplanung und Landschaftsarchitektur GmbH, Trier (MEHR) und die ARGE kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh, Berlin, HAHN HERTLING VON HANTELMANN Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin. (MEHR