23. März 2017

Wettbewerb „Dorfplatz in Greimerath“

Die Gemeinde Greimerath hatte einen Wettbewerb zur Neugestaltung ihres Dorfplatzes ausgelobt. Das Preisgericht unter Vorsitz von Landschaftsarchitekt Klaus Bierbaum vergab drei Preise und eine Anerkennung. Den ersten Preis erhielten faktorgrün Landschaftsarchitekten aus Freiburg.

Derzeit ist der Dorfplatz der Gemeinde Greimerath weitgehend ungestaltet. Er wird als Parkplatz und Festplatz genutzt. Im Rahmen des Wettbewerbs sollte der Platz gestalterisch zu einem "Mehrgenerationenplatz" aufgewertet werden, auf dem jedoch auch weiterhin die Gemeindefeste stattfinden können. Der Platz sollte einen Pavillon mit Bühne, eine behindertengerechte Toilettenanlage und zehn PKW-Stellplätze erhalten. Teilnahmeberechtigt waren Landschaftsarchitekten/innen und Stadtplaner/innen.


1. Preis

Den ersten Preis erhielten faktorgrün Landschaftsarchitekten aus Freiburg. Die Entwurfsverfasser griffen den geschwungenen Verlauf des südlich angrenzenden Eselsbaches auf und treppten den Platz zu diesem ab. Mit einer Treppenanlage schaffen sie einen weiteren Platzzugang im Norden, lockere Baumpflanzungen definieren den Übergang zur angrenzenden Hauptstraße. Das Zentrum des Platzes ist frei von Einbauten, hier können auch zukünftig Festzelt und Kirmesbuden aufgestellt werden. Entlang der südlichen Platzkante ist ein 4,5 bis 6 Meter breites "Aktionsband" mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen vorgesehen. Daran schließen geschwungene Rasenstufen an, die den Platzbereich mit dem Eselsbach verknüpfen. Die Jury lobte den Entwurf als "schlüssige, gut durchdachte und mit unspektakulären Gestaltungsmitteln umgesetzte Antwort auf die planerische Fragestellung". Der Umgang mit dem Baumbestand sei schlüssig, es würden Öffnungen zum Eselsbach geschaffen und zur Hauptstraße wichtige Ergänzungen vorgesehen. Die Abfolge von Pflasterbelag für den zentralen Platzbereich, wassergebundene Decke für das Aktionsband und naturnahe Gräserbepflanzungen in den Wiesenbereichen der Spielauen sei ebenfalls schlüssig. Das Preisgericht empfahl dem Auslober einstimmig, diese Arbeit als Grundlage der weiteren Bearbeitung zu wählen.


2. Preis

Ernst + Partner Landschaftsarchitekten aus Trier schlugen eine Gliederung in Festplatz, Boulefläche und ein Plateau mit Bühne, Abstell- und Technikraum sowie WC vor. Gen Süden, zum Eselsbach, ist der Platz durch eine bestehende Baumreihe gefasst. Dahinter führen frei angeordnete Rasenstufen mit integrierten, unterschiedlich großen Podesten zum renaturierten Bach hinunter. "Der Entwurf besticht durch gerade, einfache Strukturen, die sich mit der zentralen Lage im Ort auseinandersetzen", lobte das Preisgericht, das den Entwurf mit dem zweiten Preis auszeichnete. Spiel- und Sportflächen seien "gut verortet", die Aufenthaltsbereiche besonnt und der Mehrgenerationenbereich geschützt unter den Bestandsbäumen angeordnet.


3. Preis

Das Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur aus Berlin entwarf einen annähernd quadratischen Platz mit Zugängen in jeder Ecke. Im Norden wird dieser durch Gräser begrenzt, im Südwesten geht er in einen Spielplatz über, der sich bis zum Bach erstreckt. "Insgesamt stellt der Entwurf einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Aufgabe dar, der besonders durch sein klares Konzept und den dem Raum und Dorf angemessenen Charakter in Funktion und Gestalt besticht", so die Jury. Die Arbeit erhielt den dritten Preis.


Anerkennung

Eine Anerkennung wurde zudem an gutschker - dongus landschaftsarchitekten aus Odernheim vergeben.