13. November 2025

Ein fotografischer Blick auf den Schell-Bau

Schell-Bau
Ein fotografischer Blick auf das alte Gutenberg-Museum
Fotos: Thomas Dang & Jürgen Hill

Zwei Fotografen und ein Film-Team dokumentieren den Wandel des Gutenberg-Museums zwischen Verfall und Vision

Der alte Schell-Bau des Gutenberg-Museums steht vor seinem Abriss und wird gerade deshalb zum Protagonisten einer vielschichtigen künstlerischen Dokumentation. Beim „Treffpunkt Gutenberg" im Zentrum Baukultur am 13. November 2026 präsentierten die Fotografen Thomas Dang und Jürgen Hill gemeinsam mit der Mainzer Produktionsfirma Kontrastfilm ihre Annäherung an einen Ort im Übergang.
Nach der Begrüßung durch Rolf Zimmer vom Freundeskreis Gutenberg bildete die Vorführung des 30-minütigen Films, den Kontrastfilm als Teil eines langfristigen Dokumentarprojekts realisiert hat den Höhepunkt des Abends. Die Kamera folgt dem Gebäude durch seine letzte Lebensphase, von verlassenen Ausstellungsräumen über demontierte Vitrinen bis zu den Spuren jahrzehntelanger Museumsarbeit in den Wänden. Besonders eindrucksvoll gelangen die Passagen, in denen die fotografischen Arbeiten von Dang und Hill in die filmische Erzählung eingewoben wurden. Ihre Schwarzweiß-Aufnahmen verwandeln den maroden Bau in einen Ort stiller Poesie, in dem sich Vergangenheit und Vergänglichkeit begegnen. So entstand ein vielstimmiges Porträt, als dauerhafte Erinnerung an einen Ort, der bald nur noch in Bildern existiert. Das Projekt findet seine Fortsetzung im geplanten Bildband der beiden Fotografen.