Es geht also nicht so sehr um Verzicht, sondern vielmehr um freiwillige Begrenzung ganz nach dem Motto "weniger ist mehr" oder "Ballast abwerfen befreit". In diesem Zusammenhang spielen ein geringerer Flächenverbrauch, eine maßvolle technische Ausrüstung sowie Tiny-House-Modelle eine wichtige Rolle. Nur mit effizienten Technologien und dem Einsatz regenerativer Energien allein lassen sich die nötigen CO2-Einsparungen zumindest nicht erreichen. Um Suffizienz wirksam umzusetzen, müssen wir also zunächst unsere Einstellung und unser Konsumverhalten ändern. Denn nur mit Genügsamkeit und dem Hinterfragen von Lebensgewohnheiten lassen sich die Klimaziele bis 2050 erreichen. Ein Paradigmenwechsel muss eingeleitet und Nachhaltigkeit zur bewussten Haltung werden. 

Denn: Obwohl Suffizienz von einigen wenigen schon heute gelebt wird, steigt der Energiebedarf stetig an. Grund dafür ist, dass wir immer mehr Fläche und Geräte beanspruchen. Allein die Wohnfläche pro Person ist in den letzten 60 Jahren von zehn auf rund 45 Quadratmeter angestiegen - mit ein Grund dafür, dass Energiebedarfe trotz Energieeffizienzmaßnahmen weiter steigen. Insbesondere ältere Menschen tragen zu dieser Entwicklung bei. Hier könnten flexible Wohngrundrisse und eine Umnutzung von ungenutzter Wohnfläche in neuen Wohnraum Abhilfe schaffen. Kleinere, freistehende Wohnungen in der eigenen Nachbarschaft können außerdem zu einem Umzug motivieren. Auch gemeinschaftliches Wohnen entspricht dem Suffizienzgedanken und kommt zudem ganz ohne bauliche Änderungen aus. Des Weiteren können attraktive Außenflächen kleinere Grundrisse aufwerten.

Ein Umbau des Bestands und das Bauen flexibler Gebäude erfordert Kreativität, Analysefähigkeit und vertiefte Fachkompetenz. Unsere qualifizierten Architektinnen und Architekten helfen Ihnen gerne weiter.