Barrierefreiheit beginnt allerdings schon beim Städtebau und umfasst neben dem Wohnungsbau auch staatliche Bauten sowie den öffentlichen Verkehrsraum.

Wer inklusive Gestaltung aber nur auf Bauen für Menschen mit Behinderungen bezieht, übersieht einen ganz wesentlichen Aspekt: Wir alle stoßen an unsere Grenzen und stehen vor Barrieren - manche von uns jeden Tag, andere nur zeitweilig nach einem Sportunfall, einer Operation oder mit dem Kinderwagen. Die allermeisten von uns werden im Alter Schwellen, Treppen, schlechte Beleuchtung oder enge Bäder als Einschränkungen erleben.

Die inklusive Gestaltung will darauf reagieren. Ihr Ziel ist es, keine Sonderlösungen für Menschen mit Behinderungen zu schaffen, sondern ganz selbstverständlich ein Höchstmaß an Barrierefreiheit als Regelaufgabe für alle Menschen zu verstehen. Solche Gestaltungsformen leisten im öffentlichen Raum einen bedeutenden Beitrag zur eigenständigen Lebensführung von Menschen mit und ohne Behinderungen in nahezu allen Lebenslagen. Ein ganz zentraler Teil davon ist das Wohnen. Aber Inklusion kann und soll nicht vor denkmalgeschützten Bauten und Freiräumen Halt machen.

Für eine breite Umsetzung dieser Ideen braucht es - neben den entsprechenden Investitionen - in aller erster Linie den Willen und das Fachwissen, mit gewohnten, selten infrage gestellten Gewohnheiten zu brechen, die Barrieren neu auf- statt abbauen. 

Baukultur

Regionales Beratungsnetzwerk "Barrierefreies…

Gute Beratung direkt vor Ort, das ist das Ziel des Beratungsnetzwerkes "Barrierefreies Wohnen", das auf Initiative von Sozialministerin Malu Dreyer im Jahr 2006 gegründet wurde.