Seit Juli 2021 fördert der Bund im Rahmen des BEG – Bundesförderung für effiziente Gebäude Nachhaltiges Bauen durch eine eigene NH-Klasse. Als Nachweis braucht es das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG). Um das Siegel zu erhalten, muss im Vorfeld eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt werden. Basis ist die neue QNG-Tabelle "Ökobilanzierung Rechenwerte 2023". Ziel dieser ökobilanziellen Betrachtung ist es, Umweltwirkungen und den Ressourcenbedarf über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu senken. Nur wer eine solche Berechnung vorlegt, kann in den Genuss der ab 1. März 2023 erhältlichen KfN-Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ von der KfW kommen.
Das BKI – Baukosteninformationszentrum der Kammern hat jetzt für Architekt/innen eine Software, mit der eben diese Ökobilanzierung durchgeführt werden kann, sowie ein Handbuch für die Baukostenkalkulation herausgebracht.
Das Tool BKI Energieplaner – Ökobilanzierung nach QNG berechnet die Treibhausgasemissionen als sogenanntes GWP – Global Warming Potential sowie den nicht erneuerbaren Primärenergiebedarf (QP,ne) der Bauteile und technischen Anlagen. Das Zusatzmodul zum BKI Energieplaner 2023 ist seit Ende Juni erhältlich und steht im Programm automatisch für vier Wochen als Testversion zur Verfügung. Die Freischaltung des Moduls kann für 399 Euro beim BKI angefordert werden. Mit dem neuen Modul wurde zugleich auch die komplette Baustoffdatenbank auf den neuesten Stand gebracht – jetzt mit über 1.000 aktualisierten Baustoffdaten und herstellerneutralen Kennwerten. MEHR Die Berechnung der Ökobilanz nach QNG für die Nichtwohngebäude folgt bis spätestens Ende August 2023.
Der BKI Konstruktionsatlas KA1 enthält Bauteile mit CO2-Verbrauchswerten und Baukosten. Das BKI Handbuch für die CO2-optimierte, nachhaltige, ökologisch und wirtschaftliche Planung ist ab September 2023 erhältlich. MEHR
Beide Produkte erleichtern die QNG-konforme Planung erheblich. Machen Sie sich mithilfe der neuen Angebote fit, damit Nachhaltigkeitsberechnung in Zukunft auch zu Ihren Kernkompetenzen zählen und Sie diese in einem zeitlich vertretbaren Rahmen ausführen können. Sie als Architektin oder Architekt sollten über dieses Wissen unbedingt verfügen! Denn: Die Bauwende kommt! Überlassen Sie das Feld also nicht den anderen!
