19. Dezember 2016

Baukonjunktur war auch im Oktober 2009 rückläufig

Statistisches Landesamt präsentiert neue Zahlen: Die Auftragseingänge im rheinland-pfälzischen Bauhauptgewerbe seien im Oktober 2009 sowohl im Vergleich zum Vormonat (minus 19,2 Prozent) als auch verglichen mit dem Vorjahresmonat (minus 17,4 Prozent) gesunken, meldet das Statistische Landesamt. Einen vergleichbaren Trend zeigte auch eine Umfrage des ifo-Instituts.

Gegenüber Oktober 2008 konnte lediglich der Straßenbau bei den Auftragseingängen zulegen (plus 14,4 Prozent), meldet das Statistische Landesamt in seinem aktuellen Newsletter; alle anderen Bereiche mussten Nachfragerückgänge hinnehmen. Verglichen mit September 2009 habe der öffentliche Hochbau ein deutliches Auftragsplus verzeichnen können (plus 89,7 Prozent), aber auch im gewerblichen Tiefbau sei die Nachfrage im Vergleich zum Vormonat gestiegen (plus 18,2 Prozent). Im gewerblichen Hochbau sei der Nachfragerückgang am stärksten ausgefallen; die Auftragseingänge hätten sich im Vergleich zum Vormonat halbiert (minus 50,1 Prozent).

Die baugewerblichen Umsätze hätten im Oktober 2009 unterhalb des Niveaus vom Vormonat (minus 2,6 Prozent) gelegen. Hier seien die Umsätze im gewerblichen Hochbau am kräftigsten geschrumpft (minus 12,4 Prozent). Umsatzsteigerungen habe es nur im Wohnungsbau (plus 16,8 Prozent) und im öffentlichen Hochbau (plus 0,9 Prozent) gegeben.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten die baugewerblichen Umsätze insgesamt zulegen (plus 3,3 Prozent). Diese positive Bilanz resultiere jedoch ausschließlich aus der erfreulichen Entwicklung in zwei Bereichen: dem Wohnungsbau (plus 6,2 Prozent) sowie dem Straßenbau (plus 18,4 Prozent).

Die Zahlen des Statistischen Landesamtes im Überblick: MEHR

In ihrer Oktober/November-Umfrage ermittelte das ifo-Institut, dass die befragten Architekten ihre Geschäftslage etwas zurückhaltender als im Vorquartal beurteilten. Bezüglich der Geschäftserwartung hat sich gemäß Umfrage der Pessimismus weiter verstärkt. 35 Prozent der Befragten (nach 30 Prozent im Vorquartal) gingen von einer eher ungünstigeren Entwicklung im nächsten halben Jahr aus; zudem sank der Anteil der positiven Einschätzungen von 8 auf 6 Prozent. Bei den rheinland-pfälzischen Architekturbüros lagen sowohl die Auftragsreserven wie auch die neuen Vertragsabschlüsse unter dem bundesweiten Durchschnitt.

 

            

Archivbeitrag vom 19. Dezember 2016