Klimaschutzstandards im Wohnungsbau

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Die derzeitigen gesetzlichen Gebäude-Standards (z.B. GEG) sind in keinem Fall ausreichend um das 2-Grad-Klimaziel zu erreichen. Für den Klimaschutz sind künftig sowohl im Neubau als auch bei energetischen Modernisierungen viel höhere Qualitäten (z.B. Passivhaushülle + Lüftung mit Wärmerückgewinnung + erneuerbare Wärme- und Stromversorgung) notwendig.

Seminar:
23523

Termin:
05. Oktober 2023 09:00 Uhr - 17:00 Uhr

Referent:
Dr.-Ing. Rainer Vallentin, Architekt, Stadtplaner, München

Teilnehmergebühr:

80,- €

Veranstalter:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Hindenburgplatz 6 55118 Mainz

Die Seminarreihe „Basiswissen für Absolventen in der Praxis (AiP)“ richtet sich vorrangig an alle Hochschulabsolventen, die in absehbarer Zeit eine Eintragung in die Architektenliste beabsichtigen.

Inhalt:

Klimaschutzstandards im Wohnungsbau

Die derzeitigen gesetzlichen Gebäudestandards (z.B. GEG) sind in keinem Falle ausreichend, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Für den Klimaschutz sind künftig sowohl im Neubau als auch bei energetischen Modernisierungen viel höhere energetische Qualitäten (z.B. Passivhaushülle + Lüftung mit Wärmerückgewinnung + erneuerbare Wärme- und Stromversorgung) notwendig.

Zusätzlich kann das Bauen mit Holz und sonstigen nachwachsenden Rohstoffen einen Beitrag zur Klimaentlastung über die Schaffung negativer Emissionen (CO2-Senken) erbringen.

Die Analyse der letzten 15 Jahre zeigt, dass der Klimaschutz im deutschen Wohnbau kaum vorangekommen ist, während gleichzeitig die Klimaschutzziele im Zuge der Pariser Klimakonferenz deutlich verschärft worden sind. Dadurch hat die der Gebäudesektor von einem vergleichsweise einfach umsetzbaren Handlungsfeld zu einem besonders kritischen gewandelt.

Als neue Methode zur Bestimmung der Zielerfüllung wird das CO2-Global-Budget, wie es von IPCC 2021 veröffentlicht wurde zunächst auf Deutschland insgesamt und den Wohngebäudepark im Speziellen bezogen. Daraus ergibt sich ein endliches Budget für Treibhausgase, die künftig noch je Person emittiert werden darf.

Anhand von Szenarien werden verschiedene Strategien (z.B. Wärmeschutz, Lüftungskonzepte, Umstellung der Heizsysteme und Stromerzeugung, Suffizienzmaßnahmen, technologischer Fortschritt) modelliert und im Hinblick auf Energiebedarf und Emissionen quantifiziert.

Dadurch sind klare Aussagen zu den künftig notwendigen energetischen Qualitäten möglich, die als Klimaschutzstandards für Wohngebäude dienen können.

Im Seminar wird besonderer Wert auf die Verknüpfung von Theorie und Praxis gelegt. Daher werden im zweiten Teil die praktischen Aspekte der Umsetzung der Klimaschutzstandards behandelt.

Am Ende wird die Vielfalt der bereits erprobten Lösungsansätze und deren Zusammenführung im Entwurf und Realisierung anhand von gebauten Beispielen vorgestellt.  

Folgende Themen werden vertiefend behandelt:

  • CO2-Global-Budget für Gebäude
  • Klimaschutzszenarien
  • Wie kann der Holzbau zum Klimaschutz beitragen?
  • Entwicklung von Klimaschutzstandards für Wohngebäude
  • Bilanzierung und Nachweis der Klimaschutzstandards mit einem Kurztool
  • Solarer und energieeffizienter Städtebau
  • Entwurfsprinzipien
  • Geeignete Baukonstruktionen mit hoher energetischer Qualität
  • Lüftungskonzepte
  • Hinweise zur Bauphysik im Holzbau
  • Beispiele

Themenbereich:
1.1 Kostenplanung/ Wirtschaftlichkeit des Planens und Bauens (8 Stunden)

siehe Satzung "Grundsätze über Inhalt und Umfang der Fortbildungsmaßnahmen für Absolventen in der Praxis (AiP)" Mehr (PDF, 28 KB)

Die Veranstaltung wird für die Verlängerung der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes mit 8 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude), 8 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) , 8 Unterrichtseinheiten (Energieaudit DIN 16247:8) angerechnet.

Zur Information:
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