Statements & Presse

An dieser Stelle werden in unregelmäßigen Abständen Zwischenergebnisse, Stellungnahmen, Vorträge und Berichte auszugsweise wiedergegeben. 

Bildender Raum im DAB
Reinhard Hübsch fasst die Veranstaltung in Neustadt an der Weinstraße für den Regionalteil Mai 2015 des Deutschen Architektenblattes (DAB) zusammen. Mehr... (PDF, 1,46 MB)

 

Ausführliches Interview in der Rheinpfalz
Annegret Gries, Redakteurin bei der Rheinpfalz, interviewte Projektleiter und Vorstandsmitglied Hermann-Josef Ehrenberg im Vorfeld der Veranstaltung „Bildender Raum“ und warb somit auch für die Veranstaltung in Neustadt an der Weinstraße. Mehr...  (PDF, 298 KB)

 

Kommentar Interview Rheinpfalz vom 29.12.2014
Kirche als Immobilie?

Prof. Henner Herrmanns gibt ein Interview(PDF, 284 KB) unter dem Titel "Kirche will Götteshäuser loswerden" anlässlich von zwei zur Diskussion stehenden Kirchenneunutzungen in Speyer. Projektleiter von "Reformation und Architektur", Landschaftsarchitekt Hermann-Josef Ehrenberg nimmt dazu Stellung. Das Thema ist ein zentraler Aspekt der letzten Veranstaltung "Öffentlicher Raum" im November 2015 in Worms. Mehr...

 

Pressereaktionen "Heilender Raum"
Reinhard Hübsch fasst die Veranstaltung für den Regionalteil des Deutschen Architektenblattes (DAB) zusammen. Mehr... (PDF, 268 KB) Christine Jäckel berichtet in der Allgemeinen Zeitung Bad Kreuznach unter dem Titel "Eine Gottesstadt auf Erden" am 31.10. über die Tagesveranstaltung. Mehr... (PDF, 101 KB) VivArt Mainz & Rheinhessen berichtet unter dem Titel "Inspiration Zauberwürfel" über die Beiträge von Tanja Eichenauer und Prof. Dr Jürgen Wiener. Mehr... (PDF, 271 KB)

 

Evangelischer Kirchenbote berichtet über Reformation und Architektur
In seiner Ausgabe vom 19. Oktober berichtet das Sonntagsblatt für die Pfalz (Auflage rund 24.000 Exemplare) ausführlich über die Veranstaltungsreihe der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Dazu führte die Autorin ein Interview mit Vorstandsmitglied und Projektleiter Hermann-Josef Ehrenberg. Mehr... (PDF, 3,83 MB) Mehr...

 

Leserbrief von Hermann-Josef Ehrenberg
Reformation und Architektur
Die Architektenkammer in Rheinland-Pfalz hat der thematischen Lutherdekade einen eigenen Gesichtspunkt hinzugefügt: Reformation und Architektur. Sie wird in den beiden kommenden Jahren in verschiedenen Veranstaltungen aufzeigen, wie sich die diakonischen und missionarischen Impulse der Reformation in Krankenhäusern und Schulen widerspiegeln. Mehr...

 

Vorlage zur Vorstandssitzung am 15.08.2012
Die Reformation hat zu fundamentalen Veränderungen der gesellschaftlichen Gesamtumstände seit dem späten Mittelalter geführt. Die räumliche Umgestaltung der reformierten Kirche hat das Wort, die Schriftkompetenz und damit die gesellschaftlich-politische Kompetenz des Bürgertums immer mehr gestärkt und verselbständigt. Die Autonomie der reformierten Gemeinde gegenüber Obrigkeit hat einen neuen Stellenwert erhalten. Die inhaltliche Botschaft ist mit Martin Luther in den öffentlichen Raum gestellt worden.

Die Öffnung der theologischen Botschaft durch Martin Luther hat dem individuellen Bekenntnis eine allgemeinverständliche Sprache gegeben. Das Wort und die Schrift (sola scriptura) werden als die elementaren Inhalte des Glaubens verstanden. Die individuelle Gnadenverheißung (sola gratia) hat zu einem Rückzug der demonstrativen Verehrung Gottes aus dem Öffentlichen geführt.

Die Entleerung der Räume, die Kirchenraumproblematik wird auch als eine Problematik von Kommunikation auf Augenhöhe interpretiert. Es scheint eine Raumqualität erforderlich, die die „Frohe Botschaft“ öffentlich macht, die einen niederschwelligen Zugang ermöglicht und die Kommunikationsqualität miteinander und mit anderen befördert.

Die Öffnung der theologischen Botschaft durch Martin Luther erlaubt eine ideelle Entwicklungslinie zur gegenwärtigen Forderung nach den Religionen im öffentlichen Raum. Pietistisch-introvertierte oder ideologisch-fanatisierte Religionsansprüche widersprechen dem öffentlichen Grundrecht und der Religionsfreiheit.

 

Diskussionsansätze: „Reformation und Architektur“

  • Individualisierung der Religionspraxis - Anonymisierung der Trauer- und Bestattungskultur
  • Reduzierung des liturgischen Raumbedarfs - alternative Raumbedürfnisse für niederschwellige Religionsbegegnung und sozialen Austausch
  • Ortraum und Wegeraum - demonstrative Präsenz im Öffentlichen (Prozessionen) oder introvertierte Heilsvergewisserung (sola gratia - sola scriptura - sola fide)
  • Rückzug des Bekenntnisses - Ökonomisierung des öffentlichen Raum
  • Didaktik oder Verehrung - Wahrnehmung von (Architektur-)Bildern oder Verehrung des (Konsum-)Tempels (shopping-center/ Fußballstadion/ Museumsarchitektur)

 

(Vermerk AG-Sitzung am 12.10.2012)
Architektonische Bezüge

  • Prozession und Präsentation von Religionsausübung im öffentlichen Raum Die katholische Religion lebt in theologischer Deutung und missionarischem Anspruch im Öffentlichen. Architektur und Ritual sind Symbole, die den städtischen/ öffentlichen Raum besetzt haben
  • protestantische Leistungsethik und ökonomischer „Frei“-Raum Die Verinnerlichung des Protestantismus hat zur Individualisierung des Religiösen geführt. Die öffentliche Präsenz ist aufgegeben worden zugunsten der individuellen, ökonomischen Leistungsethik
  • Liturgie, Diakonie und Missio in Architektur und Stadtbild Die Orte liturgischer Musik, die diakonischen Heilstätten, die missionarischen Bildungshäuser und Schulen repräsentieren auch heute noch mit prägenden Architekturbeispielen den theologischen Zeitgeist sowohl der Reformation als auch der katholischen Gegenbewegung (Architektur und Akustik - Thomanerchor/ Gewandhaus Leipzig / Franckesche Stiftungen zu Halle / v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel/ St. Franziskus-Stiftung Münster/ etc etc).

         

Die Säulen des Abendlandes - Umnutzung, Verkauf und Abbruch

Überlegungen zum Schicksal kirchlicher Bausubstanz | Man muss nicht unbedingt zu den Frommen gehören, um sich Gedanken zu machen über die Zukunft von Gottes „Bodenstationen“. Aber als Architekt, der sich dem Christentum als Basis abendländischer Kultur verbunden fühlt, kann man dem drohenden Unwetter nicht kommentarlos zusehen, das sich über dem „Kulturgut kirchliche Bausubstanz“ zusammenzieht. Ein Kommentar von Ehrenpräsident Dr. Hans H. Heydorn. MEHR...